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Susanne hat dieses mal zur aktuellen Weinrallye aufgerufen:

„Schreibt einfach, welchen Wein Ihr zum Grillen bevorzugt und warum Ihr gerade diesen so gerne mögt. Vielleicht fallen Euch ja noch ein paar Geschichten über einen gelungenen oder auch weniger gelungenen Grillabend dazu ein.“

Eigentlich ganz einfach! Der Rieslingwinzer hat die für einen Grillabend bestmöglichsten Gewächse im Keller liegen. Leicht im Alkohol, frisch, spritzig, belebend und Lust auf mehr machend. Aber wie bei den vorhergehenden Weinrallies die wir mitgemacht hatten, spielte unser Riesling erst zu späterer Stunde mit und so musste ein anderer Wein her.

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Also zuerst Grillgut gekauft. Nicht im Supermarkt, auch nicht bei einem x-beliebigen Metzger, sondern bei der Metzgerei Georg in Enkirch. Der Metzger hat die geschlachteten Tiere noch alle persönlich gekannt, den Bauer ebenso, der die Tiere großgezogen hat und so wird nur allerbeste Qualität verkauft. Das Fleisch verliert kein Wasser beim Grillen und ist hocharomatisch. Oder wie der Metzgermeister es einmal formulierte: „Wir verkaufen keine Wasserbüffel!“ Zusätzlich noch Lachs, Spieße mit Feta-Käse in Zucchinistreifen und Parika, Salat, selbstgemachte Kräuterbutter und Brot: Fertig ist das Grillmenü!

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Der erste Kandidat, der von uns zum Grillen probiert wurde, kam nicht über den Probeschluck hinaus. Aus Angst vor einer „Fremdweinvergiftung“griffen wir direkt zum zweiten Kandidaten, den mein Schwager von einer Wanderung aus dem Ahrtal mitgebracht hatte.

Der 2007er Spätburgunder Weißherbst von der Winzergenossenschaft Mayschoss ist ein typischer Spätburgunder Rosé, der gut gekühlt sehr gut an diesem warmen Sommerabend zum Grillen passte: Leuchtend lachsfarben, Duft nach frischen roten Früchten und sehr klare Struktur.

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Da der Rosé alkoholbedingt unseren großen Durst an diesem Abend nicht löschen konnte, stand natürlich ein Mineralwasser auf dem Tisch. Da ökologisch einkaufen auch regional einkaufen bedeutet, hatten wir unser regionalstes Mineralwasser auf dem Tisch stehen. Eine absolute Rarität. Bis Mitte der siebziger des letzten Jahrhunderts wurde die Trarbacher Felsenquelle als Mineralwasser genutzt und danach die Abfüllung eingestellt. Vor einigen Jahren wurde als Marketingidee eine kleine Menge abgefüllt. Der Erfolg war so überraschend, das die kommerzielle Abfüllung wieder aufgenommen wurde. Mit mittlerweile 80 000 Flaschen Abfüllmenge im Jahr dürfte die Trarbacher Felsenquelle  zu den seltensten Wässern Deutschland zählen.