Vor einigen Wochen habe ich noch gejubelt, dass die sehr gut verlaufene Rebblüte einen gewissen Ausgleich für die im April entstandenen Frost- und Fraßschäden bringen könnte. Ebenfalls jubelte ich, als vor einem Monat endlich die sehnlichst erwarteten Niederschläge fielen, die die latente Trockenheit des ersten Halbjahres beendeten.
Mittlerweile werde ich zum Bedenkenträger. Die sehr gute Blüte mit der mittlerweile mehr als ausreichenden Wasserversorgung – gegenüber dem langjährigen Mittel fielen im Juli ca. 60% mehr Niederschläge – hat zu sehr kompakten Rieslingtrauben geführt. Dort findet man immer wieder Beeren, die sich gegenseitig kaputt gedrückt haben und am faulen sind. Es ist noch ein kleines, ein sehr kleines Problem in unseren Weinbergen. Bei trockenem Wetter schrumpfen diese Beeren ein, ohne die gesunden Nachbarbeeren zu infizieren.
Also hoffen wir jetzt auf trockenes Wetter…
Das Problem haben wir auch! Allerdings vorwiegend bei Burgundersorten. Lemberger und Co. hängen relativ locker. Was jetzt bei uns kommt ist Peronospora an den Gipfeltrieben. Ist bei dem tropischen Wetter auch kein Wunder. Trotz Frost und leichtem Hagel: der 2017 er Herbst könnte zwar klein, aber fein werden :-).
Grüße aus dem Schwabenland
Reinhard