Über Stock und Stein ging es letzte Woche bei unserem traditionellen Winterwandertag. Wie immer an der Mosel, Berge erklimmend und jede Menge Höhenmeter absolvierend. Im Rucksack neben der Marschverpflegung einige Flaschen Rieslingwein, um an den Rastpunkten in den steilen Hängen der mühevollen Weinbergsarbeit zu gedenken.

Mit der Bahn ging es nach Ediger-Eller. Der berühmte Calmont Klettersteig war der Startpunkt. Über Stock und Stein durchquerten wir den steilsten Weinberg Europa. Die Kragstufentreppe war noch leicht zu bewältigen.

Andere Passagen erforderten mehr Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit.

Für die Anstrengung wurden wir mit grandiosen Ausblicken ins Moseltal belohnt. Unterwegs immer wieder Rastplätze zum Ausruhen und Verweilen. Pause für einen kleinen Imbiss und ein Gläschen Riesling.

Dabei in die Landschaft schauen, mit der gegenüber auf der anderen Seite liegenden Klosterruine Stuben, der Schiffsverkehr auf dem Fluss, der Blick auf Ediger oder Bremm oder die einzigartige Fauna und Flora in diesem Steilhang. Besonders der Buchsbaum ist zu erwähnen. An der Mosel ist das größte natürliche Vorkommen dieser wärmeliebenden Pflanze in Deutschland. Sogar richtige „Urwälder“ sind zu finden und einige Wanderwege sind dem Buchsbaum gewidmet. Dieses Jahr besonders grün und üppig. Der letzte regnerische Sommer hatte den Buchsbäumen gutgetan, nach den vergangenen sehr trockenen Jahren.

Der weitere Weg nach Hause war etwas gemütlicher. Mit zunehmender Müdigkeit und Erschöpfung nicht weniger anstrengend als der Klettersteig. Nachdem die Letzte, etwas heftige Steigung bei Alf geschafft war, sahen wir Reil im Tal liegen und freuten uns auf den Abstieg.

Zum Nachwandern hier die Streckenführung bei Google Maps. Je nach Lust, Laune und körperlicher Kondition kann auch die Wanderstrecke abgekürzt werden und die Heimreise mit Bus, Bahn oder Schiff angetreten werden.