Der Rebschnitt ist bei uns schon sehr weit fort geschritten. Wenige Tage, die wir wetterbedingt nicht in den Weinberg schneiden gehen konnten.

 In einem ersten Arbeitsschritt wird der Weinstock auf zwei Fruchtruten nebst Ersatzaugen auf dem Rebstamm zurückgeschnitten.

Dann das arbeitsintensive Ausheben und Abschneiden der nicht benötigten Rebtriebe aus dem Drahtrahmen. Da die Rebe ursprünglich eine Bewohnerin von lichten Auwäldern war, ist sie mit Ranken versehen, um sich an den Bäumen zum Licht hochranken zu können. Zu unserem Leidwesen hält sie sich auch an den Drähten der Spaliere fest und muss zeitaufwändig herausgeschnitten werden. Zum Schluss erfolgt das passgenaues Einkürzen der noch verbliebenen Fruchtruten.

Rationalisierungsmöglichkeiten für den Steillagenweinbau gibt es fast gar keine. Mehr wie ein maschineller Vorschnitt oberhalb des obersten Drahtes der Erziehungsform ist bisher nicht machbar. Der in Flachlagen zum Ausheben der Reben seit kurzer Zeit eingesetzte „Cane Pruner VITECO“ oder der „Cane Stripper“ wird für uns Steillagenwinzer ein Wunschtraum bleiben. Zu schwer! Da würde die Raupe umkippen!

So müssen wir beim klassischen Handwerk bleiben. Mit der Hand arbeiten, im Gegensatz zur Industriellen Produktion.