Er liebt mich, er liebt mich nicht…

Er liebt mich, er liebt mich nicht … Einer meiner Stapler ist damit gemeint. Mittlerweile schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, die Mechanik ist fast wie neu, aber die Elektrik, bzw. die Elektronik oder irgendwas anderes, wo Strom durchfließt spinnt.

Heben, senken, problemlos! Rückwärts fahren ebenso. Nur vorwärts gibt es Probleme. Nach mehrfachen Schalterbetätigungen zur Vorwärtsfahrt vielleicht ein kurzes Ruckeln in die richtige Richtung, ab und zu kann man es sogar fahren nennen. Oft passiert gar nichts.

Das gleiche Problem gab es vor Jahren schon einmal. Eine Lötstelle auf der Platine war gebrochen. Schnell war ein Fachmann gefunden und der Fehler behoben. Leider gibt es immer weniger Fachleute für solche Dinge und der Elektroniker, der schon einmal gelötet hatte, stand nicht mehr zur Verfügung. Die Herstellerfirma bietet auch keinen richtigen Service mehr an, abgesehen von der Preisfrage.

Im örtlichen Repair-Café wurde ich fündig. Mühsam habe ich die Elektronik mit den Relais ausgebaut und dorthin gebracht. Nach ein paar Tagen konnte ich es nach einer Überprüfung wieder abholen. Auf der Platine war alles in Ordnung. Es wurde kein Fehler gefunden.

Der Einbau in den Gabelstapler klappte, aber:  „Er liebt mich, er liebt mich nicht“ Der Fehler war erwartungsgemäß immer noch da, und jetzt bin ich am Rätseln, was es sein könnte. Das Relais? Ein Kabelbruch?

Ein Fehler in der elektrischen Verkabelung im Niedervoltbereich ist für mich kein Problem, auch andere, durchaus etwas komplexere Reparaturen kann ich durchführen. Vielleicht finde ich ja des Rätsels Lösung oder einen Fachmann, der helfen kann.

Ist jemand von meinen Lesern in dieser Thematik bewandert und kann helfen?

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Glück beim Fotografieren! Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ein Naturspektakel in der grauen Winterlandschaft.

Im Winter gab es reichlich Niederschläge. Mehrmals wurde der Parkplatz vor unserem Weingut von der Mosel überflutet. Einmal besuchte sie uns im Weinkeller. Die Bodenwasservorräte dürften nach mehreren trockenen Jahren wieder aufgefüllt sein. Für uns gute Vorzeichen zum Beginn der Vegetationsperiode in einigen Wochen. Was danach kommt, ist ungewiss.

In Zeiten des Klimawandels kann alles oder nichts passieren. Und dieses Jahr? Extreme Sommertrockenheit wie 2022 oder 2023? Oder gemischt wie im letzten Jahr mit extremer Frühjahrsnässe, gefolgt von Trockenheit, heimtückischem Pilzbefall und einer Weinlese bei hohen Temperaturen mit starkem Essigfäulebefall der Trauben?

Es ist wie ein Überraschungsei. Keiner weiß was passiert. Jedes Jahr neue klimatische Rahmenbedingungen. Die Klimaänderung wird herausfordernd für uns Winzer und Landwirte.

Der „Winter“ war bis auf wenige Tage mit Minustemperaturen sehr warm. Januar und Februar gehören mit zu den wärmsten Monaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das einzig Positive daran ist, dass der Rebschnitt schon weit fortgeschritten ist. Nur noch wenige Tage..

Dankeschön!

Die Bio-Glühwei(h)n-Nacht am vergangenen Samstag war ein voller Erfolg. Pünktlich zu Beginn der Veranstaltung trafen die ersten Gäste ein. Unser Verkaufslager war den ganzen Nachmittag und Abend gut mit Gästen gefüllt. Glühwein, Kinderpunsch, Waffeln und Kürbissuppe fanden reißenden Absatz: alles weg!

Nach alter Pfadfindermanier (ich war auch mal dabei🙂): jeden Tag eine gute Tat! Da das Jahr so viele Tage hat, machen wir es einmal richtig und sponsern seit Jahren für diese Glühweinnacht den Glühwein, natürlich Riesling, Kinderpunsch und Kleinigkeiten zum Essen.

Vielen Dank an alle, die dabei waren und nun mit den reichlich eingenommenen Spenden den Verein Somero unterstützen, der ein Bildungsprojekt in Uganda betreibt.

Bio-Glühwei(h)n-Nacht

Gemütliches Beisammensein bei leckerem Bio-Glühwein – natürlich aus Riesling –  Infos und Gespräche zum Öko-Landbau.

Am 1. Adventswochenende, Samstag, den 02. Dezember, ab 16.00 Uhr, findet zum x-ten Mal die Bio-Glühwei(h)n-Nacht in unseren Kellerräumen statt.

Wie gehabt spenden wir den Glühwein und Ihr ins Spendenschwein. Der Erlös geht an eine wohltätige Organisation.

Für alle, die von weiter her kommen und auch Durst haben: An- und Abreise stündlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Alternativ zu Fuß!

Rebblüte

Eine der ganz wenigen Ereignisse über die ich mit schöner Regelmäßigkeit berichte, ist neben dem obligatorischen Weihnachtsgruß die Rebblüte. Die sommerlichen Temperaturen beschleunigen die Blüte rasant. Die Rahmenbedingen sind hervorragend. Wir erwarten eine hohe Bestäubungsrate.

Rasend schnell ist auch das Wachstum der Reben. Im Unterboden ist noch genügend Wasser vorhanden, um das Triebwachstum der Rieslingreben zu beschleunigen. Das Einschlaufen der schnell wachsenden Rieslingtriebe hält uns im Weinberg auf Trab.

Gänzlich anders sieht es bei den Weinbergsbegrünungen aus. Hier macht sich der Wassermangel im Oberboden bemerkbar. Am Wegesrand sind die Begrünungspflanzen bereits vertrocknet und gelb. Sommerliche Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit und ein ständig wehender Wind haben an der Feuchte gezehrt. Vor nicht einmal vier Wochen hatten wir große Probleme mit den nassen Böden. Jetzt warten wir sehnsüchtig auf Regen. Mitte nächster Woche soll er kommen, sagen die Wetterfrösche. Gewitter sind angesagt! Die Gefahr dabei ist, vor allem wegen des Klimawandels, dass zu viel in kurzer Zeit und im schlimmsten Fall in fester Form als Hagel fällt.

Felssturz

Foto: Rudi Bucher

Das mit dem respektablen Mittelgebirge hatte ich schon hier geschrieben. Gestern die Überraschung als ich im Weinberg am Mähen war. Der Gemeindearbeiter sperrte sämtlich Weinbergswege. Gegenüber von Reil, oberhalb der Burger Weinberge, hatten sich große Felsbrocken gelöst. Sie waren zum Glück auf einem Weg liegen geblieben. Ein wenig weiter und sie hätten zunehmend Schwung bekommen. Der Weg bis in die Mosel wäre ein Klacks gewesen. Nicht auszudenken, was beim Runterrollen durch die Weinberge, der Überquerung von vier Wirtschaftswegen und der Bundesstraße hätte alles passieren können. Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass rollende Steine, auch wenn sie nur Faust- oder Pflastersteingroß sind, gravierende Wirkungen auf Autos und Scheunentüren haben. Von Menschen ganz zu schweigen

Der alarmierte Bauunternehmer zerkleinerte die Felsen in kurzer Zeit und die Gefahr war gebannt.

Abfüllvorbereitungen

Dieser Tage wurden die jungen Weine schonend mittels Kieselgurfiltration filtriert. Deutlich schmeckbar nach dem Filter die Freisetzung des Bouquets, das durch die vorher vorhandene Trübung gehemmt war. Die Jungweine präsentieren sich dadurch viel klarer und bedeutend fruchtiger. Jetzt sind die jungen Rieslingweine viel besser qualitativ zu beurteilen.

Uns gefallen sie sehr gut. Frische Frucht, elegant und saftig. Die Alkoholgehalte moderat, sodass der 2022er als Spaßwein bezeichnet werden kann. Witterungsbedingt haben wir keine Auslesen.

Die finale Beurteilung des 2022er Jahrgangs erfolgt nächsten Tage mit den Freunden vom Steffens-Keß Verkosterteam. Sie wissen ja, vorbeugen vor der eigenen Betriebsblindheit und im Team lässt sich besser probieren. Wir freuen uns auf die Verkostung und die Meinung unserer Freunde.

In weiser Voraussicht haben wir durch eine gesunde Vorratshaltung und rechtzeitige Bestellung alle benötigten Flaschen, Korken und andere Verbrauchsmaterialien auf Lager oder im Zulauf. Es wird so langsam eng in unserem Lager.

Im Bild wird das verbrauchte Filtrationshilfsmaterial von den Filtrationsplatten geschabt, danach erfolgt die Reinigung des Filters. Zum Nachlesen: Warum filtriert wird und wie die Technik funktioniert.