am liebsten nur winzern

 2014-11-13 GoldlayImmer noch in Altweibersommerstimmung präsentieren sich die Weinberge in der Reiler Goldlay. Eine Augenweide bei der Weinbergsarbeit, insbesondere wenn die Sonne dazu scheint.……………………………………………………………………………………………………. 2014-11-14 Rebschnitt

Mittlerweile haben wir mit den Rebschnitt angefangen. In einem ersten Arbeitsgang wurden die alten Fruchtruten entfernt. Der zweite Arbeitsgang ist dieses Jahr schon schwieriger: Das Anschneiden der Fruchtruten für nächstes Jahr. Da man bei den noch teilweise belaubten Rebtrieben nicht sieht, ob die ausgewählte Fruchtrute lange genug ist, bzw. das Rebholz ausgreift ist, dauert es etwas länger, bis die Auswahl getroffen ist.

Während der Stift, also unser Azubi, und Praktikant Pierre den ganzen Tag draußen bei bestem Herbstwetter arbeiten dürfen, muß ich leider im Büro das ausbaden, was sinnlose und sinnfreie Politik so an Nebenarbeiten für den Winzer bringt.

Aktuell steht  die Lebensmittelinformationsverordnung an, die ich bis zum 13. Dez. im Internetshop umsetzen muß, heute morgen habe ich mich schon mit dem IT-Verfahren EMCS, also der Zollanmeldung, herumgeschlagen. Gleich werde ich mich mit dem Landschaftselemente-Kataster mittels Flächeninformationen Online (Internet-GIS für Landwirte) befassen und dann wäre der Schreibtisch vorerst mal aufgeräumt.

Dabei würde der Winzer am liebsten nur winzern und könnte gut auf diese bürokratischen Nebentätigkeiten verzichten.

Überversorgt

Im Weinberg ist der dringend erforderliche Regen in den letzten Tagen gefallen. Über 70 Liter je qm und nun sind wir mit Wasser ausreichend versorgt. Schon fast überschüssig, aber ich möchte nicht meckern.

Auch im Weingut sind wir überversorgt. Vorletzte Woche fing es an. Das Finanzamt meldete sich und mahnte die Einkommens- und Umsatzsteuererklärung an. Der Zoll kam noch schnell, so ganz nebenbei, zur Buchprüfung.

Diese Woche dann massiv. Der TÜV checkte unseren Lastenaufzug in den Weinkeller. Zeitgleich checkte Gerhard Eichelmann vom gleichnamigen Weinführer unsere Weine, wobei diese „Überprüfung“ die angenehmste diese Woche war.

2014-07-10

Einen Tag später kam die Berufsgenossenschaft um den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu prüfen. Neben einigen, mir schon bekannten, Kleinigkeiten, muss ich nun die Elektrik mit einem speziellen Fehlerstromschutzschalter (FI Schalter) ausrüsten, der mächtig ins Geld geht.………………………………………………………… 2014-07-11 Lacon

Gestern dann die Ökokontrolle. Schnell in die Weinberge und dann stundenlang Papier gewälzt. Meine Aufzeichnungen wurden penibel geprüft: Kellerbücher, die Dokumentation der Arbeiten im Weinberg, der Warenfluss usw. Dazu noch einige Blicke in die Finanzbuchführung, die intensive Überprüfung der Kennzeichnungspflichten auf den Flaschen, den Geschäftspapieren, der Weinliste, Homepage und so weiter und so fort. Nach vier Stunden bin ich unbeschadet aus dieser Kontrolle gekommen. Die Kontrolleurin merkte noch an, dass Sie lieber im Ökoweinberg nach der Ökologie schaut, als Formulare ausfüllt.

Für die nächsten Wochen hat sich kein weiterer Kontrolleur angemeldet. Gut so! Die Weinkontrolle wird sicherlich vor der kommenden Ernte vorbei schauen, das Eichamt hat mich „bisher“ in Ruhe gelassen, der Kontrolldienst der Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion Trier ist auch schon seit längerem nicht mehr da gewesen.

Dann wären da noch…

Ich lasse es jetzt lieber sein, dass mit der Aufzählung. Fürs erste reicht es mir, dass mit den Kontrollen. Ich bin überversorgt!

Ab sofort verfügbar!

Gestern wurden Preislisten gedruckt und gefalzt. Heute wurden diese eingetütet kuvertiert und mit einer echten Briefmarke versehen. Morgen gehen sie auf die Reise.

Ebenfalls heute kamen die Etiketten um morgen auf die Flaschen geklebt zu werden. Unser Onlineshop ist auch schon auf dem aktuellen Stand und als ob unsere Kunden darauf gelauert hätten, hatte ich fünf Minuten später  schon die ersten zwei Bestellungen.

Die ersten Weinkunden haben sich für die nächsten Tage angekündigt. Ich freue mich darauf auch den neuen Jahrgang erstmalig präsentieren zu dürfen und hoffe auf eine positive Resonanz.

Endlich!

Das World Wide Web und sein Vorgänger Btx war schon immer bei uns im Einsatz. Zuerst reichte bei den abrufbaren Inhalten und Datenmengen das analoge Telefonnetz. Dann kam ISDN und seit einigen Jahren DSL. DSl war ein Meilenstein, endlich eine Flatrate ohne dauernd auf die Kosten schauen zu müssen. Sagenhafte 384 Kilobit Daten  in der Sekunde konnten auf den Rechner herunter geladen werden. Und das war es dann, mehr ging nicht!

Schnellere Internetverbindungen gab es nicht bei uns auf dem Dorf. Während andere Internetseiten immer datenintensiver wurden – ich verzichtete  mir solche Seiten zeitaufwändig auf den Rechner zu laden – optimierte ich diese Seite für langsame Internetverbindungen.

Letztes Jahr wurde auf der anderen Moselseite ein Glasfaserkabel verbuddelt. Rasend schnelles Internet? Weit gefehlt, ausschließlich für die Moselkraftwerke. Nix für den Dorfbewohner. Das gleiche geplant für die Bahnstrecke in Reil, aber ebenfalls nix für den Dörfler. Internet via Satelit  gabs, aber zu teuer. Dann lieber vorn Rechner warten. Alternativ die Netzwerkstecker zu den anderen PC´s im Haus ziehen, wenn die Kinder mal wieder in Internet waren. Dann hatte man 10 Sekunden, bis die Bürotüre sich öffnete und der Schrei ertönte „Ich hab kein Internet“. Auch an das Mobilfunknetz war nicht zu denken. Geringste Datenübertragung bei uns im Ort.

Doch jetzt, seit einigen Wochen in Reil verfügbar, seit gestern in unserem Hausnetzwerk: LTE. Dieser neue Mobilfunkstandard bringt nun endlich schnelles Internet ins Dorf. Da macht das Internet noch mehr Spaß. Binnen ganz kurzer Zeit hat das halbe Dorf auf diese schnelle Technologie umgestellt.

Jetzt könnte ich diese Seite so richtig aufblasen. Technische Futures einbauen, hochauflösende Videos und Bilder einstellen und und und. Wird aber nicht geschehen! Viele Nutzer, insbesondere die, die wenig ins Netz gehen, haben noch langsame Verbindungen . Auch Vielnutzer, die immer und überall ins Netz gehen, haben ihr Mobiles Internet in Form eines Smartphones oder Tablet-PC dabei und entsprechend langsame Internetverbindungen.

 

 

zeitnahe Rückmeldung

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Ich hatte Anfang Dezember meine offene Lehrstelle bei der Jobbörse des Arbeitsamtes gemeldet, damit diese in das Internetverzeichniss der offenen Stellen aufgenommen wird. Nun kam ein Brief an, in dem mir mitgeteilt wurde, dass die offene Stelle noch nicht im Internet veröffentlicht ist. Ich wurde aufgefordert, dem Arbeitsamt mitzuteilen, ob mein Personalbedarf immer noch gegeben ist.

Zudem wurde um eine zeitnahe Rückmeldung gebeten. Im Gegensatz zum Arbeitsamt habe ich mir nicht 9 Wochen Zeit gelassen, sondern zeitnah, innerhalb eines halben Tages, auf den Brief geantwortet. Im Antwortfax an das Arbeitsamt bat ich darum, in Zukunft meine Stellenangebote ebenfalls zeitnah zu bearbeiten. Das sollte im Zeitalter von Internet und E-Mail eigentlich selbstverständlich sein. Oder ist das Web 2.0 bei dieser Verwaltungsbehörde noch nicht angekommen?

Der Ausbildungsplatz ist noch nicht besetzt. Wer Interesse hat kann sich noch bewerben. Die Stellenaus-schreibung  ist hier zu finden.

Nummern

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Heute morgen war der Zoll im Weingut. Die übliche jährliche Kontrolle meines Zollagers. Da unser Sekt der Kriegsflottensteuer unterliegt, lagern wir ihn in einem Zollager. Erst bei Entnahme aus diesem Lager wird die Steuer fällig.  Nebem der altbekannten Tatsache, das Steuern für einen bestimmten Zweck geschaffen werden – hier die Anschafffung der Kriegsflotte von Kaiser Wilhelm –  jedoch nie abgeschafft werden, hatte der Zollbeamte Probleme mit meiner Betriebsnummer. Als Mensch oder gar Unternehmer existiert man nicht unter einem Namen und der dazugehörigen Adresse, sondern wird als Nummer geführt.

Beim Zoll habe ich sogar vier verschiedene Nummern: Die Betriebsnummer, eine Nummer für den Export, eine Verbrauchssteuernummer und sogar eine eigene Nummer, damit der Zoll die Steuerbeträge per Lastschrift einziehen kann. Daneben gibt es vom Finanzamt noch drei Nummern, die Ökokontrolle begnügt sich mit einer, ebenso die Agrarverwaltung des Kreises, die Landwirtschaftskammer und viele andere Instututionen und Behörden vergeben weitere Nummern. Manchmal am Telefon ein Desaster, wenn ich nicht mit meinem Namen zu identifizieren bin und ich meine Nummer nicht finde.

Mein Trojaner und ich

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Seit zwei Tagen habe ich puren Nervenkitzel. Ein Computervirus, ein sogenannter Trojaner, hat meinen PC geentert. Trotz Firewall und zwei Antivirenprogrammen hat sich dieses Biest breitgemacht.  Er hat mein System dermassend unterwandert und Einstellungen verändert, dass  ich die Festplatte komplett löschen müsste um anschließend wieder alles neu zu installieren. Da unser Computer schon etwas in die Jahre gekommen ist, wird die geplante Neuanschaffung eines Rechners nun vorgezogen.

Gottseidank sind alle meine Daten gesichert, die Kinder lassen mich diesen Eintrag auf ihrem PC schreiben und ein nettes Bildchen hab ich auch noch gefunden.

Ernteprognose und weitere Berichte von der Mosel folgen, sobald das neue System installiert ist und meine Bilder für die „Bildergeschichten aus dem Weingut Steffens-Keß“ wieder verfügbar sind.

falten und falzen

Büroarbeit ist angesagt. Die Preisliste ist nach mehrmaligem Korrekturlesen für in Ordnung befunden worden und konnte gedruckt werden. Nun heißt es falten und falzen, einkuvertieren und Briefmarken draufkleben. Ich habe dabei die Gelegenheit genutzt, mich mal fotografieren zu lassen.


Tatkräftige Unterstützung bekam ich von unserer Praktikantin Judith und von Ulrike, die vor einigen Jahren ein Praktikum bei uns absolviert hatte und nun zu Besuch da war.