Weinernte 2003

Einen großen Jahrgang haben wir
in den letzten Wochen geerntet. Hochreife aromatische Rieslingtrauben,
wie sie selbst alte Winzer noch nicht zu sehen bekommen haben.

Die ganze Familie und weitere Erntehelfer
waren bei der Weinlese dabei. Wir ernten in mehreren Durchgängen,
also selektiv, um ein Maximum an Geschmack, Reife und Aromen in den
Trauben zu konzentrieren

Die Trauben werden in Kisten bis zur
Kelter transportiert. So wird die Qualität unserer Trauben nicht
durch Pumpvorgänge verringert.

Durch die anhaltend trockene Witterung
schrumpften einzelne Beeren rosinenartig ein. Das ist der Grundstoff
für Spitzenqualitäten wie Beeren und Trockenbeerenauslesen.
Konzentrate an Aroma und Bouquet.

Die einzelnen eingetrockneten Beeren
werden mühsam aus der Traube herausgezupft. und auf dem Sortiertisch
nochmals kontrolliert.

Nach Stunden an Arbeit, bleibt oft nur
eine kleine Menge rosinenartig eingetrockneter Beeren übrig.

Hochsommer 2003


Bei den Temperaturen zwar etwas warm,
aber eine Wanderung durch den Bremmer Calmont macht immer wieder Spaß.
Der Kletterstieg durch den steilsten Weinberg Europas, mit zum Teil
atemberaubenden Aussichten ins Moseltal, ist das Erlebnis für
den Moselbesucher.

Das Leid haben bei diesen Temperaturen die Winzer. Auch Reben können
verdorren….

Beginnende Trockenschäden. Erkennbar am vergilben und verdorren
der unteren Blätter

Wenn das Wasser ganz ausgeht, z. B. bei Reben, die direkt auf dem
Fels oder auf einer Weinbergsmauer stehen,

stirbt der ganze Stock ab.

Auch die Trauben leiden unter der Trockenheit. Die Rebe braucht nicht
nur alleine die Hitze, auch Wasser ist nötig.

Die Linke Traube stammt von einem Weinberg,
der seit Wochen kein Wasser mehr bekommen hat. Die Beeren sind klein,
hart und grünlich. Sie sind durch den Wassermangel noch nicht
in der Reifephase oder wie wir Winzer sagen: Sie sind noch nicht im
Wein. Die rechte Traube kommt aus Reil. Wir hatten das Glück,
das am 01. August ein Gewitter uns 40 Liter Regen pro qm brachte.
Die Traube hat größere Beeren, die Beeren werden weich,
haben eine gelbliche Farbe und sind schon eßbar. Der Vegetationsvorsprung
durch den Regen beträgt zur Zeit sicherlich 14 Tage.

Die Bilder von den Trockenschäden wurden in den Weinbergen von
Zell/Mosel aufgenommen. Dort regnete es am 01. August überhaupt
nicht, obwohl Zell keine 4 km Luftlinie von Reil entfernt ist.

Wir drücken den Kollegen dort die
Daumen, das es die nächsten Tage regnet, denn sonst gibt es herbe
Verluste.

Sommer an der Mosel, Juni 2003

Sommeranfang an der Mosel

Die Landschaft ist ergrünt und die
Reben wachsen und gedeihen. Jetzt, Anfang Juni, blühen die Reben
und die schnell wachsenden Rebtriebe müssen geordnet in die Spaliere
eingeschlauft werden.

Nach einem sehr trockenen Frühling,
gab es ergiebige Niederschläge, die von den Reben gut aufgenommen
wurden. Gott sei Dank sind wir bei den Gewittern der letzten Tage von
Hagel und großen Wassermassen verschont geblieben.

Die jung gepflanzten Reben (Stecklinge) in der Reiler Goldlay fangen
an zu wachsen. Allerdings wird es wohl noch drei bis vier Jahre dauern,
bis die jetzt 5 cm großen „Weinstöcke“, den ersten
Ertrag liefern.

Früher als unsere jungen Weinberge,
liefert unsere neue Photovoltaikanlage schon jetzt ihren Ertrag, den
Strom. Neben zwei Solarkollektoranlagen, die uns schon seit vielen Jahren
mit warmem Wasser versorgen, sind wir nun auch in die Stromproduktion
eingestiegen. Man müßte mehr Dachfläche haben, um noch
mehr ökologischen Strom produzieren zu können!

Hochwasser an der Mosel, Januar 2003


Für uns als Moseltalbewohner ist es
etwas ganz normales, wenn die Mosel

Hochwasser führt.Bei Gefahr (Es gibt mittlerweile ein gutes
Vorwarnsystem!) werden alle Sachen aus unserem Keller geborgen, die schwimmen
oder beschädigt werden können.

Die Weinfässer werden mit Wasser oder
Wein gefüllt und fest verschlossen. Sie werden mit passenden Weinbergspfählen
gegen die Decke abgestützt, damit sie nicht aufschwimmen können.

Mit sinkendem Wasserspiegel wird nach dem
Hochwasser der Keller gereinigt und evtl. die Elektrik trockengelegt.
Das ganze kostet uns einiges an Zeit, Arbeit und evtl. Nerven, aber dafür
wohnt man sehr schön an der Mosel.

Durchschnittlich
einmal im Jahr ist die Mosel bei uns im Keller zu Gast.

Der Normalpegel der Mosel ist ungefähr
bei 2,50 bis 3,00 m. Ab 8,30 m läuft die Mosel in unseren Keller, …

bei 9,70 m wird es ärgerlich, weil dann die Steckdosen und Lichtschalter
naß werden,

bei über 11,20 m wird das Parkett

im Wohnzimmer naß….

Aber das hatten wir bisher nur einmal erlebt.
Dieses Hochwasser (03.01.2003) hatte eine Höhe von 10,55 m. Viele
Häuser hatten es schon im Wohnbereich!

Bei der Einzelaufnahme unseres Hauses war
die Mosel schon um einiges gesunken. Die anderen Bilder sind beim Höchststand
gemacht worden.