Unsere 2023er Lagenrieslinge
Nach einem sehr nassen Frühjahr sind wir gut in den Sommer gestartet. Seit Jahren hatten wir zu Beginn der Vegetationsperiode nicht mehr so viel Wasser im Boden. Aber dann kam es doch wieder ganz anders. Die Sommermonate waren extrem trocken und in einigen Weinbergen zeigten die Rieslingreben bereits Wassermangelsymptome. Kurz nach der Blüte kam es zu einem überraschenden Pilzbefall mit falschem Mehltau, den wir allerdings glimpflich überstanden haben. Ende Juli kam dann der lang ersehnte Regen, der für die Reben sehr wichtig war. Wie immer häufiger in Zeiten des Klimawandels war die feuchte Phase erst nach sechs Wochen vorbei.
Wir freuten uns auf die Weinlese. Bis auf kleinere Schäden durch den falschen Mehltau hingen sehr viele Trauben an den Rebstöcken. Die Trauben überstanden auch den überdurchschnittlich warmen September sehr gut. Mit Beginn der Lese in den ersten Oktobertagen folgte allerdings weiterhin hochsommerliches Wetter mit entsprechenden Temperaturen und an vielen Stellen begann sich Essigfäule auszubreiten. Dies führte dazu, dass wir sehr rasch lesen mussten und einen hohen Selektionsaufwand hatten. Bei entsprechenden Mengenverlusten konnten wir qualitativ hochwertige Trauben ernten. Die Erntemenge ist dadurch leider unterdurchschnittlich.

Die reifen und goldgelben Trauben ließen auf vielversprechende Weine hoffen. Diese Hoffnung hat sich erfüllt. Viel frische Frucht im Auftakt, sehr elegante, klare Struktur, intensives Bouquet mit betörenden Aromen von Pfirsich, Mango und anderen tropischen Früchten und würziger Mineralität. Es hat sich gelohnt! Sogar eine Auslese konnten wir wieder ernten.