Der Schnee hat die Landschaft in ein
bezauberndes weiß gehüllt. Die Arbeiten im Weinberg ruhen,
bis der Schnee wieder geschmolzen ist.

An kalten Wintertagen freut man sich,
neben der warmen Destille beim Schnapsbrenner zu sitzen und zuzuschauen,
wenn der eigene Tresterbrand destilliert wird.

Winterzeit, zum Teil auch Ruhezeit
für den Winzer. Zeit haben um in der Umgebung zu wandern und
sich die alten Bildstöcke in der Reiler Gemarkung anzusehen.

„Da stand – Tschingbumm!
– ein riesiges Denkmal Kaiser Wilhelms des Ersten: ein Faustschlag
aus Stein. Zunächst blieb einem der Atem weg.

Sah man näher hin, so entdeckte man, daß es ein herrliches,
ein wilhelminisches, ein künstlerisches Kunstwerk war. Das
Ding sah aus wie ein gigantischer Tortenaufsatz…“

Kurt Tucholsky, 1929

Aus der Ferne und bei Nacht betrachtet,
sieht es schon nicht mehr so mächtig und riesig aus: Das Deutsche
Eck in Koblenz, wo die Mosel in den Rhein fließt, mit dem
Kaiser-Wilhem Denkmal.