Weinernte 2008: schweinekalt

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Vor einer Woche wurde bei meinem Kollegen Thorsten die erste Partie Eiswein geerntet. Einige Rebzeilen blieben jedoch noch hängen, da evtl. noch tiefere Nachttemperaturen zu erwarten waren. Heute Morgen war es soweit. Die Wetterstation der Agrarverwaltung zeigte heute morgen minus 16,6 Grad.

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Die Trauben waren so tief gefroren, das es einige Zeit dauerte, bis die ersten Tropfen Eiswein aus der Weinpresse liefen. Aber dann ein sehr zufriedenes Gesicht bei meinem Kollegen. Sieht nach einem Supereiswein aus…

Weinernte 2008: Warm anziehen

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Erleuchtet durch Flutlicht, ernteten wir den frühen, dunklen Morgenstunden bei 8 Grad Minus Eiswein.  Der gewünschte Frost hatte dieses Jahr länger auf sich warten gelassen, damit das Wasser in den Trauben gefriert und der Saft sich konzentriert. Unser Kollege Thorsten, für den wir ernteten, ist sehr zufrieden mit der Qualität der Ernte und ich freue mich schon auf das Endprodukt.

Weinernte 2008: vorläufiges Resümee

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Ein vorläufiges Resümee zur Weinernte 2008, während draussen über dem Moseltal die Sonne untergeht. Es fängt nicht mit der Ernte an und hört auch nicht damit auf. Die Ernte ist eigentlich nur das Ergebniss der Arbeit des Winzers im vergangenen Jahr und der Witterung.

Zu Beginn des Rebwachstums herrschteTrockenheit, die uns Sorgen bereitete. Als dann Ende Mai der erhoffte Regen kam, fiel dieser teilweise in fester Form, als Hagel bekannt. Leichte Schäden gab es bei uns nur in wenigen Weinbergen, während an der Terrassenmosel großflächig Weinberge und Ernte zerstört wurden.  Im weiteren Verlauf des Sommers herrschte durchgehend zu trockenes Wetter und die Reben litten darunter.  Dadurch blieben bei einigen jüngeren Rebanlagen die Trauben klein.

Auf kleiner Flamme wurden die Trauben im September gar geköchelt und zu Erntebeginn waren sie alle vollreif und äußerst gesund. Einsetzender Regen mazerierte die Beerenhaut innerhalb weniger Tage und Fäulnis drohte. Zügig ernteten wir unsere Weinberge in mehreren Selektionsdurchgängen.

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Nebel bis in die Mittagsstunden, wiederholte Niederschläge und eine hohe Luftfeuchtgigkeit verhinderten, dass die Beeren durch Verdunstung von Wasser sich aufkonzentrierten. Selbst Pilze waren in den Weinbergen zu finden und im Nachhinein wundert es mich, dass die Trauben trotzdem so lange gesund waren.

Die Trauben waren hocharomatisch und lassen auf entsprechende Weine schließen. Jeden Abend werden im Weinkeller sämtliche Jungweine verkostet und sie schmecken gut, sehr gut.

Es ist kein Jahrhundertjahrgang, die sich in diesem Jahrtausend doch etwas gehäuft hatten, für uns aber  ein gutes, bis sehr gutes Weinjahr. Zurück zur Normalität nach dem aussergewöhnlich gutem 2007er Jahrgang. Die Weine sind am Werden und können erst in einigen Wochen erstmalig, aber nicht letztmalig,  bewertet werden. Auf jeden Fall sind die meisten Fässer voll und unsere Lieferschwierigkeiten, insbesondere im Schoppenweinbereich dürften kleiner werden. Da verschmerzt man es , dass keine Auslese gekeltert wurde.

Weinernte 2008: Grenzwertig

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Ein Kollege hat wohl die Hoffnung auf eine Beerenauslese noch nicht verloren. Vollreif waren sie ja, die Weintrauben. Jedoch das Eintrocken, der Wasserverlust durch Verdunstung und die Konzentrierung des Aromas mit Hilfe des Botrytispilzes, auch Edelfäule genannt, der die Beerenschale durchlässig macht, dürfte dieses Jahr fast nicht möglich sein. Die hohe Luftfeuchtigkeit, der Nebel und die Regenfälle verhinderten das bisher. Zudem steigt auch das mikrobiologische Risiko, da Problempilze wie Grünfäule und andere sich auf den Trauben breit machen und zu Bitternoten im Wein und Unbekömmlichkeit führen.  Weitere Regenfälle würden zudem zur Auswaschung der Beeren führen. Bei der Inaugenscheinnahme des Edelfäulepilzbefalles schon grenzwertig, alte Botrytis, wie der Fachmann sagt, beim Riechen schon muffig. Wenn es unsere Trauben wären: Auf den Boden! Weg damit!

Weinernte 2008: Renomierweinberg

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Heute wurden in unserem kleinsten Weinberg die letzten Rieslingtrauben geerntet. Zwar der kleinste Weinberg, aber der wichtigste: Vis á vis unserem Weingut auf der anderen Moselseite, direkt am Radweg, Brückenauffahrt und Wanderweg gelegen, schaut jeder in diesen Weinberg. Und wenn dort Top gesunde Trauben und ein großer Ertrag zu sehen sind, wirft das ein positives Licht auf den Ökowinzer. Für uns ein Renomierweinberg.

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An dieser Stelle nochmals ein Danke an unsere Lesemannschaft:
Harry, Azubine Kerstin, Elke, Uli, Chefin Marita, Felicitas und Opa Reinhard (v.l.nr.) und die heute nicht dabei gewesenen: Louis, Felix, Alice, Sophie, Frederik, Valentin, Margit, Rosi, Dieter, Thomas, Karl-Heinz, Anne und Edeltrud.
Wie immer: Rasant schnell, einsame Spitze im Selektieren, immer gut drauf und alle Neuigkeiten aus dem Dorf wissend.

Weinernte 2008: Kinderbespaßung

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Heute gab es noch einmal wunderschöne Rieslingtrauben aus dem Burger Hahnenschrittchen, der nun abgeerntet ist.

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Auch der kleine Hennes hatte seinen Spaß. Leihtante Felicitas machte Kinderbespaßung und bugsierte den Kinderwagen bergauf und bergab.

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Noch ein Erntetag und die diesjährige Weinernte ist im Keller. Endlich wieder Zeit haben um die wunderschön verfärbten Steillagen zu geniesen und den Herbststress  verfliegen zu lassen.

Weinernte 2008: Qualitätsbestimmung

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Heute geerntet: Reiler Goldlay

Mostgewichtsbestimmung mit dem Refraktometer. Ein Index für die Qualität: Je mehr Zucker ein Most enthält, desto mehr Geschmacksstoffe werden eingelagert. Neben dem Sehen, Riechen und Schmecken der Weintrauben ein weiteres Instrument um die Qualität eines Mostes zu bestimmen.

In Zeiten der Globalisierung ist auch unser Refraktometer mulitkulti fähig:

In der Mitte die Oechsle für die deutschen Winzer, rechts die Klosterneuburger Mostwaage nach Babo für die österreichischen und südtiroler Winzer und für den Rest der Welt der Prozentgehalt in Zucker.