Sixpack?

Falsch sitzende Sixpacks? Kampfanzug á la Batman, Superman oder ähnlicher Comic Superhelden?

Weit gefehlt! Zwar auch eine Art „Kampfanzug“, aber für den Winzer und gegen hohe Temperaturen. Kühlbekleidung heißt das Zauberwort. Die tragbare Klimaanlage für Berufe, die bei hohen Außentemperaturen arbeiten müssen. Vor längerer Zeit bin ich über die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft darauf aufmerksam geworden. Da die Arbeitsleistung bei hohen Temperaturen abnimmt, kam uns diese „mobile“ Kühlanlage genau recht, damit die Arbeitsleistung und das persönliche Wohlempfinden gesteigert wird.

Bei der Klimaanlage zum Anziehen sind in den sogenannten Sixpacks spezielle Kunststofffasern eingenäht. Das Shirt wird unter dem Wasserhahn gut durchnässt und anschließend das überschüssige Wasser ausgedrückt. Das Shirt ist innerhalb von Sekunden trocken und einsatzbereit. Nun sind etwas über einem halben Liter Wasser im Gewebe gespeichert. Durch langsames (!) Verdunsten über viele Stunden wird die Haut darunter um bis zu 12 Grad abkühlt.

Durch den körpernahen Schnitt, und die gute Passform auch gut unter dem Hemd oder T-Shirt tragbar. Aber dann gibt es den Batmaneffekt mit breiten Schultern und großen Brustkorb. 😉

Mehr Information gibt es unter https://www.e-cooline.de/technologie/ und Nein, ich wurde nicht vom Hersteller bezahlt oder gesponsort. Also unbezahlte Werbung, weil ich das Produkt sehr gut und innovativ finde.

Wetterspielchen

Immer wieder wird man beim Rebschnitt bitter an die Sonnenbrandschäden vom vergangenem Juli erinnert, als viele Trauben durch die Sonne verdorrten. Die Traubenmumien hängen verdorrt an den Reben und werden beim Rebschnitt auf den Boden geschnitten.

Da wir mit dem Rebschnitt weit fortgeschritten sind, gönnen wir uns auch ab und zu eine Pause und schauen in die Landschaft. Die kenne ich zwar schon seit vielen Jahren, hat aber immer noch Ihre Reize.

Sei es bei tristem Winterwetter oder bei Sonnenschein. Ganz reizvoll, wenn der Nebel seine Spielchen treibt und das Moseltal ganz langsam mit Nebel vollläuft und man das Glück hat im richtigen Weinberg zu stehen und dieses Naturschauspiel verfolgen kann.

Eine Aufmunterung für die Seele, damit sich ein trüber Winter, mit dem damit verbundenen Mangel an Sonnenlicht, sich nicht aufs Gemüt schlagen kann, wie Bernhard Fiedler vom Neusiedler See in Österreich berichtet.

Leider nicht die einfache Lösung

Etwas kündigte sich mit Quietschgeräuschen an. Was genau, war nicht zu lokalisieren, bis ich am Kettenlaufwerk eine Achse der Laufräder sah, die sich gerade selbstständig machte. Der erste Gedanke war, dass sich die Befestigungsschraube gelockert hatte, denn das wäre die einfache Lösung gewesen. Beim Nachschauen sah ich, das diese leider abgerissen war.

Also den Kettenschlepper aufgebockt, Kette runter, die Achse ausgebaut und zum Landmaschinenmechaniker gefahren, der den Rest der Schraube aus der Achse entfernte und mir eine Ersatzschraube mitgab, damit ich das Laufwerk wieder zusammen bauen konnte.

Gut, das keine Ersatzteile zu bestellen waren, die, wenn man es eilig hat, immer einen Tag im Versand länger brauchen als normale Bestellungen. Mit einigen Stunden Verspätung konnte dann mit dem Mähen der Begrünungen fortgefahren werden.

Lepus europaeus

Foto: Valentin Heimes

Als meine Aushilfe Valentin heute morgen aus dem Weinberg zurück kam, berichtete er über den Streichelhasen, Lepus europaeus, den er im Weinberg beim Rebschnitt getroffen hatte. Blieb brav sitzen, ignorierte meinen Helfer und lies sich ausgiebigst fotografieren. Als mein Helfer ihn streicheln wollte und bis auf wenige Zentimeter an ihn heran kam, trollte er sich, ganz langsam.

Ich gehe davon aus, das der Hase krank war. Das wird sich ökologisch regeln. Beute für Vulpes vulpes, der gemeine Rotfuchs. Fressen und gefressen werden.

Frühlingsgefühle

Immer öfter wärmenden Sonnenschein beim Rebschnitt, die Tage werden auch länger und

erste Korbblüter, die irritiert durch den bisher warmen Winter, schon oder immer noch ihre Blütenpracht zeigen. Vorboten des Frühlings, wären da nicht die Meterologen, die einen Kälteeinbruch für die nächsten Tagen vorhersagen.

Es wird nächste Woche frühmorgens beim Rebschnitt eiskalte Finger geben, die hoffentlich durch die aufgehende Sonne wieder gewärmt werden.

Darf ich vorstellen

2016-09-19-kenDarf ich vorstellen: Ken, unser neuer Azubi, der in den nächsten Jahren seine Ausbildung zum Winzer bei uns absolviert.

2016-09-15-ken

Die Keller- und Fassreinigung sind letzte Woche schnell gelernt worden. Eine Woche in der Berufsschule hat er auch schon unbeschadet überstanden.

Er ist sehr wissbegierig und wir vertragen und verstehen uns bestens. Auf eine gute Zusammenarbeit!

Die Sekretärin hatte gesagt…

2016-07-19 Hydraulik

Die Betätigungsstößel Ventile der Joysticksteuerung unserer Raupe waren undicht und Hydrauliköl tropfte heraus. Also kurzerhand den Hersteller der Raupe angerufen und um Rat bzw. um Ersatzteile gebeten.  

Nach kurzer Zeit kam der Rückruf von den Bürodamen. Man hatte sich beim Techniker sachkundig gemacht, die Ersatzteile kommen und es wäre ganz einfach, kann jeder.

Die Sekretärin hatte gesagt… ja richtig, es war ganz einfach diese Ventile zu wechseln. Aber!

Die hinteren Hydraulikschläuche zu demontieren war noch das Einfachste, die Lenkeinheit auszubauen, eine andere Nummer. Zuerst verstehen, wie diese Komponente eingebaut ist und welche Schrauben zu lösen sind. Dann, bei der sehr kompakten, ganz engen Bauweise des Kettenschleppers, dass passende Werkzeug anzusetzen um die Schrauben zu lösen, weitere Teile abschrauben, weil der gedachte und mutmaßliche Lösungsweg doch der falsche war. Dann noch Schrauben suchen, die im Eifer des Gefechts herunter gefallen waren..

Nach zwei Stunden war es endlich geschafft! Ich konnte die Ventile wechseln, dauerte keine zehn Minuten. Der Zusammenbau ging dann schneller, ebenfalls vom suchen nach heruntergefallenen Schrauben unterbrochen.

Die Steuerung ist wieder dicht und ich weiß jetzt, wie es geht, falls es noch einmal zu Undichtigkeiten kommt.

Neues aus Brüssel

2015-11-25 EULLE

Neues aus Brüssel: Subventionsempfänger Fördergeldempfänger sollen von den Wohltaten der Europäischen Kommisssion berichten, zwangsweise, sonst werden die Fördergelder wieder zurück verlangt. Heißt im Amtsdeutsch zwar sanktioniert, ist aber das Gleiche. Zwangsweise noch der verpflichtende Link zur Europäischen Kommission und ich müsste eigentlich den Vorschriften genüge getan haben.

Habe ich aber nicht, geht auch nicht. In der DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 808/2014 DER KOMMISSION  vom 17. Juli 2014 steht auch drin, das obige Information mind. 25% der Website einnehmen muss. Nachzulesen im Anghang III, Teil 1, 2.2 letzter Absatz.

Hoffentlich liest hier keiner mit… 😉

Das wäre das fürs Internet. Dazu kommen noch zwei Schilder ähnlichen Inhaltes – heißen im Amtsdeutsch „Erläuterungstafeln“- , die ich lt. Vorschrift „an einem für die Öffentlichkeit gut sichtbaren Ort“ anbringen muss. Werden Gottseidank durch das Landwirtschaftsministerium gesponsort. Das Geld könnte man sich auch sparen…

Alles unter dem Motto „Tue Gutes und Sprich darüber lass darüber sprechen“. Ich habe eher den Eindruck, dass es in Brüssel viele gibt, die nicht ausgelastet sind und sich Ihre Zeit mit solchen Selbstbeweihräucherungsverordnungen oder anderen noch lächerlicheren Verordnungen totschlagen.

Sie haben es sicherlich gemerkt, auch wir bekommen „Fördergelder“. Einen größeren Teil für die Bewirtschaftung und Erhaltung des Steillagenweinbaues und einen kleineren Obulus für die Beibehaltung der ökologischen Wirtschaftsweise.

Ein Artikel über Subventionen zum Nachlesen, hier bei  Bauer Willi.