Das ich Steinreich bin, wußte ich ja, nur sollten diese Steine in unseren Schiefersteillagen bleiben und nicht in der Weinpresse auftauchen. Gottseidank habe ich per Zufall diesen Schieferstein vor dem Pressen in der Kelter gefunden. Es hätten kapitale Schäden am Presstuch enstehen können, welches wir letztes Jahr erneuert hatten.
Hochreif, schon in bräunliche übergehend, heute geerntet und gekeltert. Es drängt so langsam. Die Beerenhaut ist empfindlich und mazeriert. Das diesjährige Optimum an Traubenreife, denke ich, ist erreicht. Wir werden zügig weiter ernten um diesen Status für die restlichen Weintrauben zu erhalten.
Der Herbstnebel hat in den letzten Tagen zäh im Tal gehangen und ließ sich schwer von der Sonne vertreiben.
Während Nebel und Sonne ein prächtiges Schauspiel geben, sieht es im Rebstock etwas anders aus.
Fäulnisnester sind häufiger zu finden und weitere Selektionsarbeit ist angesagt. Die guten ins Kistchen, die schlechten auf den Boden. Für unsere fruchtigen, trockenen Weine können wir solche Trauben nicht brauchen.
Mit Qualität und Quantität sind wir bisher zufrieden. Die Basisqualitäten gären im Keller und nächste Woche sollte doch die eine oder andere Spätlese aus der Weinpresse laufen.
In der Nacht hat es geregnet und wir warten auf das Abtrocken der Rebstöcke um weiter zu ernten. Die Niederschläge der letzten Woche, verbunden mit höheren Temperaturen, haben die Beerenhäute sehr empfindlich und dünn werden lassen. Die Fäulnissgefahr steigt mit jedem Regen und höheren Temperaturen. Kühles, trockenes Herbstwetter wäre ideal, um den Trauben noch den letzten Schliff zu geben.
Nach der gestrigen Selectionsarbeit hängen nun in weiteren Weinbergen nur noch gesunde Trauben um weiter zu reifen.
Heute starteten wird mit der Rieslingernte und der erste Most läuft in den Keller. Im Burger Hahnenschrittchen wurde der Anfang gemacht. Ein Weinberg wurde komplett abgeerntet und bei einem weiteren eine selektive Vorlese durchgeführt, damit die verbleibenden Trauben weiter reifen können.
Die Qualität ist vielversprechend. Der Saft schmeckt sehr fruchtig und reintönig. Ich freue mich schon auf den Wein, der hoffentlich so gut wird wie der von Thomas Lippert, der hier vom 2008er Riesling schwärmt.
Sorgen bereiten die für die nächsten beide Tage gemeldeten Niederschläge. In einigen Rebanlagen sind die Beerenhäute durch die hohe Reife schon sehr dünn geworden und Regen könnte zum Aufplatzen mit nachfolgender Fäulniss führen. Zudem sollen in den nächsten Tagen unsere beiden steilsten Weinberge abgeerntet werden und ich habe keine Lust mit dem Kettenschlepper wie ein Schlittenfahrer den Berg runter zu sausen.
Die Rieslingweinberge wurden intensiv von mir besichtigt und ein Ernteplan erstellt. Es sieht sehr gut aus. Bis auf drei Weinberge, die wegen beginnender Fäulnis in der nächsten Woche abgeerntet werden müssen, haben die Trauben einen hervorragenden Gesundheitszustand. Die Reife ist mittlerweile sehr weit fortgeschritten und die Aromatik der Trauben ist super. Das Ergebniss der Arbeit eines ganzen Jahres ist zum Greifen nah.
Zwischen den Regenschauern begutachtete ich heute unsere Rieslingtrauben. Der Gesundheitszustand ist sehr gut. Keinerlei Anzeichen von Traubenfäule. Der Reifezustand ist zudem vielversprechend: Die Beeren verfärben sich ins gelbliche und die Aromatik stimmt schon. Die Säure ist zwar noch etwas hoch, aber es dauert ja noch einige Tage bis zum Erntebeginn. Wir sind mit dem bisherigen Reifeverlauf sehr zufrieden.
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