Im Briedeler Nonnengarten vor 70 Jahren:
Romantische Pfade führen durch die Weinberge. Die Weinberge sind
nur per Fuß zu erreichen. Maschinen gab es nicht. Die Weinbergsarbeit
wird ausschließlich per Hand gemacht. Es gab Kühe, die
Transportaufgaben erledigten, soweit Wege vorhanden waren.
Die Flurbereinigung in den 70er, mit Wegebau und Zusammenlegung kleiner
Weinberge zu großen Weinbergen, veränderte die Landschaft.
Mittlerweile verändert sich die Landschaft wieder: Durch den anhaltenden
Strukturwandel, werden immer mehr Flächen, insbesondere in den
qualitativ wertvollen Steillagen, aufgegeben.
Im obigen Bild sind die aufgegebenen
Flächen dunkler eingefärbt.
Auch wir sind davon betroffen! Durch die zunehmende Anzahl nicht bewirtschafteter
Weinberge, sogenannte Drieschen, wird unsere Arbeit im Nonnengarten
erschwert. Wildschweine, die bei uns eine Landplage sind, traubenfressende
Vögel und Pilzkrankheiten (Schwarzfäule, Roter Brenner) machen
uns dort das Leben schwer. Daher werden wir diese Lage aufgeben und
uns auf die Weinberge in Reil und Burg konzentrieren.
Obige Anzeige spricht Bände. Als
ich vor 25 Jahren mit dem Weinbau anfing, wurden für gute Lagen
bis zu 100,- DM pro qm bezahlt. Und jetzt bekommt man Weinberge schon
geschenkt.
Von über 12 000 ha Rebfläche
an der Mosel sind bis heute nur noch 9 000 ha übrig geblieben und
der Flächenrückgang geht weiter.
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