Zur jetzigen Weinrallye hat Swetlana aufgerufen: Weine der letzten EU-Beitrittsländer
„Die Herstellung von Weinen erscheint oftmals für Aussenstehende als eine romantische Angelegenheit.
Aber auch die romantischste Sache der Welt basiert auf harter Arbeit und ganz vielen Regularien. …
Momentan umfasst die Europäische Union 27 Staaten. Viele Länder wie Deutschland, Frankreich, Österreich, Spanien und Italien sind zweifellos als bedeutende Weinproduzenten bekannt.
Viel spannender ist es jedoch herauszufinden, was die Weinproduktion in den neuesten EU-Beitrittsstaaten macht. Den besten Ruf hatten insbesondere die Weine aus dem ehemaligen „Ostblock“ ja nicht gehabt.
Es wäre daher mal an der Zeit, hinter die Weinfassade der seit 2004 der Europäischen Union zugehörigen Staaten zu blicken und quasi die neue Konkurrenz zu begutachten.Im Jahr 2004 und 2007 sind insgesamt 12 Länder der EU beigetreten, die zum Teil nicht erst seit gestern Wein produzieren. Hierzu gehören die Staaten Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Republik Zypern, Bulgarien und Rumänien.“
Also Überlegt: Polen und die drei Staaten aus dem Baltikum haben keinen Weinbau bzw. sehr kleine Rebflächen, so dass ich mir die Suche nach einer passenden Flasche ersparen kann. Die Weinernte hatte mich etwas in Beschlag genommen und die Suche nach einem guten Wein scheiterte an Zeitmangel.
Da der Mensch ein Sammler und Jäger ist und auch ich dazu gehöre, bin ich bei uns in der Probierstube fündig geworden. Interessante Gastgeschenke werden nach Leerung des Inhaltes aufgehoben und sind für diese Weinrallye noch zu gebrauchen, obwohl mittlerweile die Qualitäten osteuropäischer Weine sicherlich bedeutend besser geworden sind.
Zwar eingemeindet, aber das hat Swetlana wohl nicht gemeint.
An den Inhalt der nächsten Flasche kann ich mich nicht erinnern. War wohl nicht so gut.
Aber schon damals war diese Flasche hochmodern mit einem Plastikstöpsel verschlossen.
Über dieses Gastgeschenk aus Tschechien, ein Riesling, schweige ich mich lieber aus…
Eine sehr interessante Geschichte haben diese beiden Flaschen, die mir Berufkollegen aus der Ukraine mitgebracht hatten. Aber die werde ich vielleicht im Rahmen einer anderen Weinrallye erzählen und die Ukraine gehört im Moment noch nicht zur EU.
Zu Jahrtausendwende besuchte mich im Rahmen einer entwicklungspolitischen Hilfe der GTZ (Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit) ein wichtiger Entscheidungsträger des Landwirtschaftsministerium aus Rumänien nebst Dolmetscher und Betreuer der GTZ. Nach Weinbergs- und Kellerbesichtigung mit Faßweinprobe des noch jungen 1999er Rieslings, wurden weitere Fragen in der Probierstube erläutert. Der Sinn seiner Deutschlandreise war, Strukturen im deutschen Weinbau zu erfassen und Entwicklungsmöglichkeiten für den rumänischen Weinbau aufzuzeigen. Nach der Zwangskollektivierung unter den Kommunisten, sollten für die Zukunft neue Betriebsstrukturen geschaffen werden. Da ich selbst einen kleineres Weingut habe, favorisierte ich in der Diskussion logischerweise kleinere Agrarstrukturen, die ökologische und soziale Vorteile haben, während mein Gegenüber von Betriebsgrößen so um 120 ha reiner Weinbau sprach. Die folgende Diskussion entglitt dermassen, dass der Dolmetscher, der auch meiner Meinung war, mit diesem wichtigen Menschen alleine diskutierte, der Begleiter der GTZ und ich überhaupt nichts verstanden und als die Diskussion zu laut wurde, mit einem Moselriesling die Stimmung besänftigt werden mußte.
Der trotzdem als Gastgeschenk überreichte Sekt wurde einige Tage danach geöffnet und überraschte durch seine sehr belebende Art, harmonisch, in der Nase reife Früchte, jedoch für meine Geschmack zu süß und vielleicht etwas belanglos.
Sehr interessant die empfohlene Trinktemperaturspanne auf der Halsschleife. Scheint Tropen- und Eiswüstengeeignet zu sein.
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