Heute morgen war der Zoll im Weingut. Die übliche jährliche Kontrolle meines Zollagers. Da unser Sekt der Kriegsflottensteuer unterliegt, lagern wir ihn in einem Zollager. Erst bei Entnahme aus diesem Lager wird die Steuer fällig. Nebem der altbekannten Tatsache, das Steuern für einen bestimmten Zweck geschaffen werden – hier die Anschafffung der Kriegsflotte von Kaiser Wilhelm – jedoch nie abgeschafft werden, hatte der Zollbeamte Probleme mit meiner Betriebsnummer. Als Mensch oder gar Unternehmer existiert man nicht unter einem Namen und der dazugehörigen Adresse, sondern wird als Nummer geführt.
Beim Zoll habe ich sogar vier verschiedene Nummern: Die Betriebsnummer, eine Nummer für den Export, eine Verbrauchssteuernummer und sogar eine eigene Nummer, damit der Zoll die Steuerbeträge per Lastschrift einziehen kann. Daneben gibt es vom Finanzamt noch drei Nummern, die Ökokontrolle begnügt sich mit einer, ebenso die Agrarverwaltung des Kreises, die Landwirtschaftskammer und viele andere Instututionen und Behörden vergeben weitere Nummern. Manchmal am Telefon ein Desaster, wenn ich nicht mit meinem Namen zu identifizieren bin und ich meine Nummer nicht finde.
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