Anfang Mai und die Reben sehen aus wie bei einer Julihitzeperiode. Die letztes Jahr gepflanzten Rieslingreben, die mühsam mit Wassergaben aufgepäppelt wurden, zeigen schon massive Trockenstreßanzeichen. Die Triebspitze hat sich gestreckt. In einigen Tagen wird sicherlich die Gelbfärbung der Blätter erfolgen und die Triebspitze wird verdorren.
In etwas älteren Weinbergen ist das Triebwachstum schon schwächer geworden. Die Laubfärbung geht ins gelbliche über, da durch den Wassermangel keine Nährstoffe aus dem Boden aufgenommen werden können.
Die Sorgen werden größer und damit zu großen Sorgen und das schon zu Beginn der Vegetationsperiode. Die ganz jungen Reben kann ich ja noch wässern, aber der Rest? Die Mosel anzapfen? So einfach ist das nun auch wieder nicht. Mal abgesehen davon das mir die benötigten Wasserrechte nicht gehören, die Mosel hat nicht genügend Wasser. Durch die Stauhaltung sieht es so aus als ob genügend drin wäre, aber es kommt einfach nichts nach.
Wenn alle Winzer zum Bewässern Moselwasser nehmen würden, lägen die Schiffe auf dem trockenen und hier bei uns in Reil wäre sicherlich das Flussbett ausgetrocknet, da die Kollegen moselaufwärts sich reichlich bedient hätten. Also doch hoffen und beten das der Himmel in den nächsten Tagen seine Schleusen öffnet.
Gestern Abend hat es hier tatsächlich eine halbe! Stunde geregnet. Ein Tropfen auf den bekannten Stein. Aber besser als gar nichts für die Getreide und Raps Bauern.
Gruss aus der Heide