Der Sommer ist da! Hoffentlich längeres trockenes und warmes Wetter. Der Temperatursprung seit letzter Woche ist beachtlich. Sogar unsere Kellerkatze sucht die Kühle unseres Weinlagers.

Die Widerwärtigkeiten der Natur, über die ich hier berichtete, sind in Weinberg nun deutlich zu sehen. Die Trauben sind durch das schlechte Blütewetter teilweise sehr lockerbeerig, da die nicht bestäubten Fruchtknoten zu Boden gefallen sind, bzw. sehr klein bleiben.Die Schäden durch die Pilzkrankheiten sind nun auch deutlicher sichtbar. Stellenweise findet man Lederbeeren und verkümmerte kleine Beeren, die vom falschen Mehltau befallen wurden. Durch die Dauerfeuchtigkeit hat der Grauschimmel sich auch noch einige Trauben/Blütenstände geholt.

Ein sehr kritische Jahr.  Einen solch immensen Pilzdruck habe ich noch nicht erlebt. Dagegen war der Pilzbefall 2009 für uns ein Kinderspiel. Viele Kollegen, konventionell oder ökologische  arbeitende Winzer, klagen über massive Schäden.

Nein, ich jammere nicht. Wir können noch nicht von Schäden sprechen. Ist wie jedes Jahr, wird immer weniger, seien es Pilzkrankheiten, Sommertrockenheit, Hagelunwetter oder Traubendiebe. Das Dickenwachstum der Beeren steht an. Die Wasserversorgung der Böden ist natürlich bestens und wenn dann noch warmes Wetter kommt, könnten die Rieslingbeeren so richtig dick werden, so dass die Verluste durch Pilze, Blütewetter usw. größtenteils wieder ausgleichen werden könnten.