Ich berichtete hier schon einmal über das Projekt der Bodenseestiftung und des Global Nature Fund zur Biodiversität. Untersucht werden die direkten ökologischen Auswirkungen eines Betriebs, für die der Winzer direkt verantwortlich ist und die er beeinflussen kann, als auch die indirekten, die durch den Dialog mit seinen Partnern/Zulieferern zustande kommen.
15 ECOVIN Weingüter, darunter auch wir, wurden bisher eingehend auf die ökologischen Auswirkungen untersucht. Heute gab es die erste Zwischenbilanz bei einem Treffen im Weingut Klaus und Susanne Rummel in der Pfalz. Nicht nur der CO2 Fußabdruck, den ein Weingut hinterlässt, sondern auch die Wiederverwendbarkeit und Verwertbarkeit von Betriebsmitteln stand im Focus der Diskussionen. Zudem wurde auch die Reccourchenschonung intensiv betrachtet.
Das Weinbehältniss, die Weinflasche, war ein Schwerpunkt des heutigen Tages. Interesannterweise kann die von uns verwendete Grünglasflasche zu 100% aus Altglas gewonnen werden, während Braun- oder Weißglas nur bis max 70% aus Altglas gewonnen wird und immer wieder neue Primärrohstoffe verwendet werden müssen. Natürlich ist das Wiederbefüllen gereinigter Weinflaschen ökologisch noch wertvoller, jedoch nicht immer machbar.
Auch die Flaschenverschlüsse kamen auf den Prüfstand. Ökologisch der geringste CO2 Fußabdruck, allerbeste Umweltverträglichkeit bei der Produktion und der späteren Verwertung wurde dem Korken bescheinigt. Als extremer Gegensatz der Anrollverschluss aus Aluminium, der bei erstmaliger Verhüttung von Aluminiumerz mit extrem hohem Energieaufwand produziert wird und der bei der Produktion die Umwelt und den Menschen durch den dabei entstehenden Rotschlamm stark gefährdet.
Sogar kleinste Details, wie der Klebstoff der Etiketten, wurden angesprochen. Die für Veganer vielleicht wichtige Frage, ob es Knochenleim sein darf, wurde nur am Rande erörtert, da dies nicht Umweltrelevant ist.
Weitere Auswirkungen unseres Tun und Handelns auf die Umwelt kamen ebenfalls zur Sprache. Erste Maßnahmen zur Verringerung dieser Auswirkungen wurden auch schon besprochen. Ein weiteres Jahr wollen die Spezialisten der Bodenseestiftung und des Global Nature Fund die Weingüter analysieren und dann einen Maßnahmenkatalog erstellen, mit dem diese Auswirkungen nochmals minimiert werden können.
Neueste Kommentare