Mal kurz über den Berg und dann mal richtig wandern gehen, so die Verabredung mit Freunden. Vorgestern, am späteren Nachmittag, der Start am Bahnhof in Reil und mit den Zug nach Bullay gefahren. Der Aufstieg in den Hunsrück mit voll gepackten Rucksack war in der Hitze etwas beschwerlich, wurde aber bei den letzten Häusern in Bullay durch den optischen Reiz von Kunst im Garten gelindert.Über den Mosel Camino und den Moselhöhenweg ging es in Richtung Beilstein.
Gemächlich, der Hitze wegen mit einigen Pausen, größtenteils im Wald gehend, erreichten wir unser Etappenziel, die Waldhütte Waldeslust oberhalb von Briedern.
Ein herrlicher Ausblick auf Beilstein und die links der Mosel gelegenen Eifelhöhen bot sich von diesem hoch gelegenen Aussichtspunkt.
Am nächsten Morgen zuerst talwärts nach Beilstein, ganz bequem und gemütlich, noch nicht ahnend, was auf uns zukommen würde.Über schmale Pfade stiegen wir hinter Beilstein in den steilen Hang hinauf. Der Wanderweg „Erlebnis Moselkrampen“ in Richtung Fankel war etwas „gemütlicher“ zu laufen. Einmal den Berg hoch und wieder runter um es einfach auszudrücken. Wobei das hoch und runter grobe 250 Höhenmeter ausmachte. Die Temperaturen und die Sonnenstrahlung gegenüber dem Vortag deutlich geringer, jedoch sehr schwül.
In Bruttig-Fankel schauten wir uns zuerst die Mittelalterlichen Häuser an, dann eine ausgiebigere Rast mit Imbiss und auffüllen der Wasservorräte im Rucksack und Körper.
Der BREVA Weg zwischen Bruttig und Valwig wurde in Angriff genommen. Alle bisherigen Wanderungen an der Mosel, auch der Calmont Klettersteig, waren im Vergleich nicht so anstrengend wie dieser Weg. Ca. 285 Höhenmeter wurden bewältigt. Als Entschädigung gab es spannende Blicke ins Tal, Buchsbaumwälder im oberen Hangbereich und ein sehr spannender Wanderweg. Übrigens, der BREVA Wanderweg wurde von einigen Winzern initiiert, die als Gemeinschaftsprojekt auch einen BREVA Wein gemeinsam keltern. Mit den Kauf dieses Weines wird unter anderem die Pflege dieses Weges finanziert.
Im Tal bei Valwig angekommen, ging es wieder bergauf in die Höhenregionen der Moselberge. Die letzte Etappe führte über den Apolloweg. Der Wegabschnitt von Valwig nach Cochem gehörte zum einfacheren Teil dieses Wanderweges. Ermattet vom anspruchsvollem BREVA Weg waren wir dankbar für den Weinbergsweg auf halber Berghöhe, der uns ohne weitere Steigungen zu unserem Endpunkt führte. Kurz nachdem wir das Naturschutzgebiet Brauselay verlassen hatten, erreichten wir Cochem. Mit der Bahn wurde wieder nach Hause gefahren.
In den beiden Tagen wurden ca. 28 km gewandert und ca. 1000 Höhenmeter bewältigt. Dazu noch eine kurze Übernachtung im Schlafsack auf harten Untergrund. Jederzeit wieder, auch in Teiletappen!
Ein schöner Bericht von unserer Wanderung aber da hätte doch noch bestimmt ein Foto von dir, von mir geschossen, reingepasst! Oder?!
Im Prinzip ja, Du hast beim fotografieren die ruhigere Hand, sieht man den Bildern an, aber…
Das „aber“ sollten wir einmal bei einem Glas Riesling erörtern.
Viele Grüße