Schon lange her, dass ich meinen letzten Newsletter geschrieben habe. Also nun die Gelegenheit genutzt und im Bilderarchiv gekramt, um wieder über die lieben Nebensächlichkeiten zu schreiben, die sich angesammelt haben.
„Die Funktionsweise des Netzwerkens basiert auf dem Prinzip der Freundesfreunde – Jede Person des Netzwerkes bringt wiederum Teile des eigenen Netzwerkes in das entstehende Beziehungsgeflecht ein und erweitert es so stetig. Egal, ob es sich hierbei um reale Freunde, Bekannte, Geschäftspartner oder Auftraggeber handelt – Jeder Teilnehmer eines Netzwerkes kann andere interessante Aspekte einbringen und den Mitmenschen auf die ein oder andere Art behilflich sein.“ so das Portal Gründerszene.
Netzwerken, eigentlich ein moderner Begriff, ist aber als solches schon sehr alt. Viele denken, das es mit dem Internet zu tun hat. Hat es auch, aber im realen Leben gab es das „networken“ schon vor den Internet. Ideal ist heute die Verknüpfung von Internet und realem Leben. Und da ich mittlerweile schon eine lange Zeit auf dieser Erde bin, habe ich viele Menschen im laufe meines Lebens kennen gelernt, virtuell und in echt, und bin sehr gut vernetzt.
So zum Beispiel Ralf Scholze, Weinliebhaber, Journalist und Fotograf. Via den sozialen Netzwerken persönlich kennen gelernt und mit ihm schon mehrfach Fototermine bei uns im Weingut gehabt.
Anders zwei Veröffentlichungen bei der Zeitschrift essen & trinken. Eine Anfrage für ein Winzerinterview für das Online Magazin dieser Zeitschrift kam per Mail:
„Dafür würde ich gerne Sie als „Botschafter“ für die Region Mosel gewinnen, nachdem ich ihre Hänge im Jahr 2006 als FÖJ-Bewerber (Freiwilliges ökologisches Jahr) besucht habe und im letzten Jahr durch den Eichelmann-Weinführer wieder auf Ihre hervorragenden Weine aufmerksam geworden bin.“
Ich kann mich zwar nicht an diesen jungen Mann erinnern, jedenfalls bin ich ihm in Erinnerung geblieben und das führte zu diesem Winzerinterview. In diesem Zusammenhang – davon gehe ich aus – wurde auch unser Mosto Cotto im November in der Zeitschrift essen & trinken vorgestellt.
Via Internet fand ein Produktionsteam von Arte den Weg zu uns. Ein Dreiteiler über die Mosel soll es werden. Kein Problem für uns, wir machen bei fast allem mit. Ich berichtete hier über die Dreharbeiten.
Auf Anfrage den Produktionsleiters, ob ich denn den Weinjournalisten Stuart Pigott kenne, bejahte ich und er bat mich, einen Kontakt herzustellen. Ich kenne Stuart seit vielen, vielen Jahren und treffe ihn ab und zu – besser gesagt eher selten – . Unsere Weine hatte er bis dato auch schon des öfteren probiert. Wahrgenommen hatte er uns als Betrieb mit guten Weinen aber nicht.
Anlässlich der Dreharbeiten probierte er in der Mittagspause unsere Kollektion und war überzeugt von unseren Qualitäten. Es erfolgte eine sehr positiver Notiz in der Frankfurter Zeitung am Sonntag.
Jetzt denken Sie, meine Lieben Leser, vielleicht, dass der Winzer den Wein demnächst aus goldenen Pokalen trinken kann, da der Weinabsatz ungemein beflügelt wird. Ist leider nicht. Kurz vor reich reißt es immer ab. Geht auch dieses Jahr mangels Masse nicht. Leider!
Jetzt stehe ich mit meiner Meinung über den 2013er nicht mehr alleine da. „Gelbe Frucht Gut!“ notierte mein mich beratender Oenologe. Tut gut für meine Seele! Das Sortieren der Trauben und das Verwerfen der Faulen und Vergammelten hat sich gelohnt, zumindest für die Weinqualitäten.
Das Manko ist jedoch die Quantität. Sehr, sehr wenig, der zweite Weinjahrgang in Folge. Unsere Ernteberichte finden Sie hie in unserem Blog.
Streicheln würde man ihn gerne. Aber das geht ja leider nicht. Wichtiger ist das Schwenken im Glas, bevor man probiert. Das ist eine wahre Kunst! Der Durchmesser des Weinglases, die Drehgeschwindigkeit und die dann wirkenden Fliehkräfte sind wichtig. Sogar eine mathematische Formel gibt es dazu. Dies kann man einer wissenschaftlichen Studie aus der Schweiz entnehmen. Folgend das Video zur Studie nebst mathematischer Formel:
Der Einfachheit halber – ich muss das ganze ja nicht noch einmal in diesem Blog niederschreiben – lesen Sie bitte bei Weinbilly nach: Die Kunst, Wein richtig zu schwenken. Bevor ich es vergesse, bei unserem Riesling rechtsrum schwenken, so ca. drei Meter pro Sekunde, sagt eine andere Quelle. Die verlinke ich jedoch nicht, da diese doch etwas dubios wirkt.
Ach, die ewige Verschlussdiskussion beim Wein. Schrauber oder Kork! Hier im Internet die heißesten Diskussionen, jeder weiß es besser, zumindest mit seinem fundierten Nicht- oder Halbwissen und doch weiß keiner, wie so eine verschraubte Flasche richtig geöffnet wird. Ja, da staunen Sie, lieber Leser! Das ist nicht so einfach. So oben zupacken und dann drehen? Nein! Viel zu schwierig, es geht auch einfacher und viel besser!
„…er hat Schwierigkeiten, die Flaschen zu öffnen! Am oberen Teil zuzupacken und drehen, wie viele es zuerst versuchen, ist sicher die ungeeigneteste Art; man übt nämlich dabei Druck auf das Gewinde aus, weswegen die Reibung zunimmt…“
so mein Kollege Armin Kobler in seinem Blog, der dieses Geheimwissen der gelernten Winzer und Kellermeister allen verrät. Aber lesen Sie bitte dort einfach nach, wie ein Profi die mit Schrauber verschlossene Weinflasche öffnet: Es geht auch anders — Si può anche diversamente
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