Dr. Franz Meurer, prakt. Arzt und königlicher Kreisphysikus sah im Moselwein „…das reine Allheilmittel für alle Krankheiten…“. Aus heutiger Sicht eher als Wundermittel zu betrachten, wenn man die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Moselweine in dem kleinen Büchlein nachliest.
„…Säugenden dagegen kann der Wein, wenn sie schwächlich und reizbar sind, mäßig getrunken, recht nützlich sein…“
„Wir besitzen … in den Mosel-Weinen eine wahre Himmelsgabe, …, auch die Entstehung dieser Krankheiten (Nieren-, Blasen-, Gallensteine) verhüten… deren gründliche Heilung hinwirken.“
Über Hypochondrie und Hysterie: „…wirken unsere Weine sehr günstig, indem sie das geschwächte und deprimierte Nervenleben auf die wohltätigste und freundlichste Weise anregen und aufrichten …. für die überaus reizbaren Hysterischen unsere sanften Mosel-Weine von allem am günstigsten wirken…“
Neben den Wirkungen des Moselweines bei Schwangerschaft, Lungenentzündung, Trichinen, Schlaflosigkeit und Leibesverstopfung, Impotenz, Engbrüstigkeit und anderen Krankheiten, wird im Buch auch Basiswissen vermittelt: „…soll man Wein schon zum Frühstück trinken…“.
Sagenhaft die Heilwirkung bei der Trunksucht:„Zur allgemeinen Abgewöhnung…, wo eine plötzliche, gänzliche Entziehung geistiger Getränke gefährlich ist…gibt es kein besseres Mittel als die leichten … Mosel-Weine, welche die Kräfte der … abgeschwächten Gewohnheitstrinker genügend unterstützen ohne zu stark zu reizen.“
Auch eine kurze Abhandlung über den „Katzenjammer“ ist vorhanden: „…ein aus Lähmungserscheinungen der verschiedenen Nervensysteme, lokalen Congestationen und gastritischer Störungen zusammengesetzter unleidlicher Zustand…“ mit einem Fingerzeig auf den „Säuferwahnsinn“ und das solches beim Moselwein fast garnicht – im Gegensatz zu Weinen anderer Herkünfte – vorkommt.
Alles klar? Einreiben, trinken, gurgeln und Moselwein hilft gegen alles.
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