Eine kleine Zusammenfassung zum Weinjahr 2018:
Sehr früh, schon Mitte April, ergrünten die Weinberge. Jede Rebknospe trieb aus und der Blütenansatz war sehr groß. Die Rebblüte erfolgte extrem früh im Mai. Trotz niedriger Winterniederschläge sah die Wasserversorgung der Rieslingreben bis Mitte Juni noch sehr gut aus. Dann folgte eine bisher noch nie gekannte Trockenphase, die bis heute anhält. Wir machten uns große Sorgen und hangelten uns von einem Gewitterniederschlag zum nächsten. Die Reben standen unter dauerndem Trockenstreß.
Ab September gab es nach den heißen Sommertemperaturen endlich die gewünschten kühleren Nachttemperaturen, damit der Riesling als cool climate Pflanze seine typischen Aromen in die Trauben einlagern konnte. Mit etwas Glück und einem extra Gewitter über Reil gab es bei uns keine Notreife mit den damit verbundenen Problemen wie niedrige Zuckergehalte in den Beeren, Bitternoten, Säuremangel usw.
Die Weinernte begann schon sehr zeitig Ende September bei bestem Wetter. Keinerlei Wetterwidrigkeiten wie Kälte oder Regen behinderten die Ernte. Die Rieslingtrauben waren ausnahmslos perfekt und Fäulnis suchte man vergebens. Erstmalig konnten wir ohne die bei uns übliche strenge Selektion ernten.
Die Trauben waren alle vollreif und hocharomatisch, die analytischen Werte im optimalen Bereich. Vom Basiswein – dieses Jahr auf einem etwas höheren qualitativem Niveau – über den Sektgrundwein bis hin zur Auslese konnten wir alle Qualitäten ernten.
Die neuen Rieslingweine schmecken extrem gut. Die Erntemengen sind mehr als ausreichend und füllen nach mehreren kleinen Ernten unseren Weinkeller.
Neueste Kommentare