Während vor einigen Tagen der Traubeninhalt noch sehr markig und die Traubenkerne noch grün waren, verflüssigt sich das Mark nun langsam durch traubeneigene Enzyme. Die Kerne sind braun verfärbt. Zeichen für die sogenannte „physiologische Reife“ oder Geschmacksreife. Mehr Aroma und eine höhere Pressausbeute beim Keltern sind die Folge. Zu diesem Thema können Sie bei meinen Kollegen Bernhard Fiedler mehr nachlesen.

Bis auf einen kleinen Rieslingweinberg haben wir sehr wenig Fäulnis. Leichte Probleme bereiten die Sonnenbrandschäden von Anfang September. Die hohen Temperaturen auf der Sonnenseite der Rebzeilen führten zum „verkochen“ einzelner Beeren. Diese müssen aussortiert werden. Sie sind unreif und haben einen schlechten Geschmack.

Selektive Handlese: die Guten in die Erntekiste, die schlechten auf den Boden…

Trotz der Widrigkeiten mit Sonnenbrand und dem falschen Mehltau hängen sehr viele Trauben an den Rieslingreben. Die Tage und Nächte sind kühl geworden und werden die weitere Aromabildung fördern. Die langfristige Wettervorhersage prognostiziert ruhiges und trockenes Herbstwetter.

Der Beginn der Weinlese rückt näher.