Seit drei Tagen sind wir nun am Ernten. Morgens bei dichtem Nebel und wärmer angezogen.
Mittags bei hochsommerlichen Temperaturen im T-Shirt. Fast zu warm um zu ernten, etwas kühler wäre angenehmer.
Lockerbeerig, gesund und sehr schön präsentieren sich größtenteils die Rieslingtrauben. Die Saftqualitäten sind analytisch im optimalen Bereich und sie schmecken sehr gut.
Die Wärme hat aber auch Ihre Schattenseiten. Überall findet man mittlerweile Essigfäule, die sich rasch ausbreitet. Normalerweise kein Problem. Diese rosa schimmernden Beeren findet jeder Erntehelfer schnell und kann sie aussortieren. Beeren, deren Schale vorgeschädigt ist, wie z.B. bei der Edelfäule, werden ebenfalls durch die Essigfäule infiziert. Dann wird aus der Edelfäule schlicht und einfach Essigfäule.
Das beschert uns zusätzlichen Selektionsaufwand mit Mengenverlusten, um einwandfreie Trauben in die Weinpresse zu bekommen. Gut, dass wir eine große Erntemannschaft haben, die morgen noch um fünf Köpfe anwachsen wird.
Ab Morgen soll es kühler werden und immer noch trocken bleiben. Wir werden uns beeilen müssen, damit wir alle Trauben in bestmöglicher Gesundheit ins Weingut bekommen.
„Klimawandel sei dank“ Der wärmste September seit Messbeginn.🙁
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