Übelste Nachrichten gibt es seit heute Morgen in den sozialen Medien. Aus seltenen Bilder über die ich hier berichtete sind Schreckensbilder und Schreckensnachrichten geworden. Fast in ganz Europa gab es eine sehr kalte Nacht mit Minustemperaturen und Schäden an den Weinreben.
Doch lesen sie selbst, was die Winzerkollegen schreiben und fotografieren:Foto: www.weingutschwarz.ch
„Böses erwachen. Eisiger Frost überzog den Rebberg. Heute Morgen war alles weiss, bis -3 Grad wurde es in der Nacht. Hoffentlich ist den jungen Reben nichts passiert.!“ Andreas Schwarz, nähe Winterthur, Schweiz
Foto: Bernhard Fiedler
„Den Spätfrost vom Dienstag hätten wir ja noch so mitgenommen, aber nach der vergangenen Nacht schaut´s echt bescheiden aus.
Nach einer ersten groben Schätzung muß ich davon ausgehen, dass rund ein Drittel unserer Fläche nahe am Totalschaden ist, ein weiteres Drittel deutliche Schäden aufweist und nur rund ein Drittel halbwegs unversehrt.
Nicht nur die Weingärten in der Ebene zum Neusiedlersee hin sind betroffen, sondern auch einige unserer besten Hanglagen.“ Bernhard Fiedler, Neusiedler See, Österreich
„Die Temperaturen sind in den tiefsten Lagen auf -2 Grad gefallen, durch die (Paraffin-) Kerzen konnten wir die Temperatur auf 0 Grad erheben. Es sieht danach aus wie wir mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Sicher sehen wir aber erst am Nachmittag, ob alle Schosse überlebt haben. Aber wir denken positiv und glauben, dass wir Glück gehabt haben.“ Martin Donatsch, Malas, Schweiz
„Die Welt spielt verrückt. Zur aktuellen Lage:
Montag hatten wir etwas Frost, sind aber relativ glimpflich davon gekommen (ca. 20 % der Weingärten sind hinüber). Für heute hat man -3 Grad angesagt. Jetzt hat es geschneit. Wir haben bereits 20 cm Schnee in Kitzeck. Der Schnee könnte ein Schutz vor dem Frost sein, kann aber auch alle Triebe durch sein Gewicht abreissen. Wir können nur zuschauen, warten und hoffen.
Keiner weiß, ob morgen noch was drauf is. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich wünsche uns und allen Winzerkollegen viel Glück.“ Michi Lorenz, Steiermark, Österreich Fotos: www.domaene-mueller.com
Spätfroste hat es auch in Südtirol, Italien, in Frankreich im Burgund, Chablis, Loiretal und dem Languedoc mit den entsprechenden Schäden gegeben. Sogar aus den südlich in Italien gelegenen Abruzzen gibt es Schadensmeldungen.
Die nächste Nacht soll nochmals kalt werden. Die Zitterpartie für die Kollegen geht weiter und die Eisheiligen sind auch noch im Anmarsch.
An der Mosel gibt es nur vereinzelt Meldungen, dass einige junge Triebe erfroren sind. Also fast alles im grünen Bereich.
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