Übelst spielt uns das Wetter mit. Seit über zwei Wochen Regen, Regen, Regen. Täglich immer wieder massive Regenschauer, die uns Schutz im Auto suchen lassen. Die Böden aufgeweicht bis zum geht nicht mehr, beim Fahren mit dem Kettenschlepper gib es eine Schlammschlacht und die Mosel hat auch schon wieder den unter unserem Haus gelegenen Parkplatz überschwemmt. Von der zeitweisen 100%igen Luftfeuchtigkeit ganz zu schweigen.
So langsam bekomme ich Muffensausen. Die gefürchtete Pilzkrankheit Peronospora, auch falscher Mehltau genannt, bedroht uns. Vielleicht noch schlimmer als vor einigen Jahren, als es vereinzelt Totalschäden gab.
Die ersten Schreckensmeldungen laufen bereits über den Ticker:
„Die Situation ist zum Teil dramatisch. Am schlimmsten betroffen sind die Gebiete entlang des Rheins in Rheinhessen, Südliches Wonnegau, Zellertal, Worms und rund um Grünstadt. Desweiteren in Pfälzer Lagen in der Ebene, weniger am Haardtrand. An der Mosel und im nördlichen Rheinhessen zeigen sich erste Infektionen….
In den beschriebenen Extremgebieten überlagern sich die Infektionen und seit gestern sporulieren die vorhandenen Ölflecke. Teilweise sind komplette Blätter weiß, was so bisher noch nicht beobachtet wurde. Gescheine sind teilweise getroffen, manche Anlagen zeigen bereits jetzt Totalausfall. In dieser Woche ist keine Entspannung in Sicht, da es weiter nass bleibt.“
so unsere Ökoberaterin Beate Fader Anfang der Woche in ihrem Rundschreiben. Von den konventionell arbeitenden Winzern hört man ähnliches.
Etliche Kollegen sind von Totalausfall der Ernte bedroht. Auch an der Mosel gibt es schlechte Nachrichten. Unsere Reben sehen zwar „noch“ sehr gut aus. Bis jetzt habe ich erst ganz wenige befallene Blätter gesehen, aber ich gehe davon aus, dass es bedeutend mehr werden wird. Wenn es nicht aufhört zu regnen, könnte es auch bei uns katastrophal werden.
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