Weinernte 2007: Nachtschicht

2007-10-10 Trester

Es ist natürlich nicht so, das nach dem täglichen Ernten keine Arbeit mehr da ist und der Winzer auf dem Sofa liegt. Die ausgepressten Trauben werden in einer Bütte eingestampft, damit nach Vergärung unser leckerer Tresterbrand daraus destilliert werden kann.

2007-10-12 Flotation
Im Weinkeller geht es noch einige Stunden rund. Die allerwichtigste Aufgabe ist es, die Trubstoffe/Fruchtfleischteilchen, die sich im Most befinden, zu entfernen. Diese Fruchtfleischteilchen würden die Gärung beschleunigen. Die dabei in kurzer Zeit gebildete Gärungskohlensäure entweicht sehr heftig und die frisch gebildeten Aromen werden aus dem Faß heraustreiben. Und wenn man ein Weingut auf 300 Meter schon riechen kann, dann ist garantiert kein Geruch mehr im Wein. Auch würden diese Trubteilchen einen bitteren Geschmack im Wein hinterlassen.
Wir entfernen sie mittels der Flotation: In einer speziellen Pumpe wird der Most mit Luft oder Stickstoff bei mind. 5 bar damit übersättigt. Im Tank entbindet sich das Gas und reißt beim entweichen den Trub mit nach oben. Der klare Most wird dann unten abgelassen und kommt in die Gärfässer. Da daneben noch viele andere Dinge erledigt werden müssen, wird es oft spät in der Nacht bis der Winzer ins Bett kommt.

Weinernte 2007: Jungfernwein

Bei herrlichem Sonnenschein wurde heute morgen unser Sektgrundwein geerntet. Da wir vor einigen Tagen eine Vorlese durchgeführt hatten, hingen nur noch gesunde Trauben an den Rebstöcken.

Nachmittags ging es in eine Junge Rebanlage im Burger Wendelstück, die ihren ersten Ertrag brachte, der sogenannte Jungfernwein. Und alle Achtung, eine dicke Auslesequalität.


Die Erntemannschaft ist nun richtig eingearbeitet und alles funktioniert reibungslos.
Unsere Tochter war heute morgen dafür zuständig, die leeren Erntekisten im Weinberg zu verteilen. Das klappte prima. Mit der Raupe den Berg hochfahren und dann mit Schwung die Kisten über die Rebzeilen zu den Erntern werfen. Olympiareif!

Weinernte 2007: Gottseidank!

Gottseidank! Unser steilster Weinberg wurde heute abgeerntet. Reine Nervensache, mit den Trauben den Hang hinauf zu fahren und die Traubenkisten so zu laden, das das ganze ausbalanciert ist.


Nicht nur im Weinberg ist im Moment Arbeit angesagt. Wie schon berichtet, helfen unsere drei Kinder mittlerweile tatkräftig mit. Unser Sohn Felix schüttet die Traubenkisten in die Weinpresse. Die vorgeschaltete Traubenmühle hat die Aufgabe, die Beeren leicht anzuschlagen, damit mehr Trauben in die Presse passen.


Und zum Abschluß ist dann Großreinemachen angesagt. Dafür ist dann Kerstin, die bei uns ein freiwilliges ökologisches Jahr absolviert, zuständig.

Und der Winzer winzert währenddessen im Weinkeller herum. Ich werde berichten.


Weil es so schön ist: Eine perfekt reife Rieslingtraube aus dem Burger Hahnenschrittchen.

Weinernte 2007: Mittagessen

Mittagessen!
Wenn dieser Ruf ertönt kommt sofort die ganze Erntemannschaft den Berg
hochgelaufen. Allen voran unsere Tochter Sophie.


Am Wegesrand ist dann der Mittagstisch aufgebaut und alle warten gespannt daruf, was die Chefin denn heute gekocht hat.


Die Rieslingtrauben präsentieren in einem herrlichen Reifezustand. Perfekt! Während ich diese Zeilen schreibe, läuft der Saft obiger Traube aus der Weinpresse. Es soll eine Reiler Goldlay „Reilkirch“ Riesling Spätlese trocken werden.
Die Wetterprognosen sind weiterhin sehr gut. Kühle Nächte und tagsüber Sonnenschein, damit die restlichen Trauben den letzten Schliff bekommen.

Weinernte 2007: Früh übt sich

Die Ernte ist in vollem Gange. Da unsere Kinder Ferien haben, helfen Sie mit Freunden bei der Ernte. In weniger steilen Weinbergen dürfen sie die Traubenkästen mit dem Kettenschlepper aus dem Weinberg fahren. Nebenbei fährt dann auch die Freundin mit an das obere Weinbergsende.


Neben dem sehen, riechen und schecken werden auch die wichtigsten Analyseparameter wie das Mostgewicht (Oechsle) mit dem Refraktometer erfasst. Das Mostgewicht, also der Zuckergehalt ist recht hoch. Das wird wohl etwas alkoholreichere Weine ergeben.