Was hat der denn geraucht?

Wir freuen wir uns immer wieder, wenn wir bei Weinverkostungen sehr gut abschneiden. Neben kleineren Weinwettbewerben wie die Steillagenweinprämierung in Aosta, Italien, und der Verkostung unseres Verbandes ECOVIN gab es großes Lob auch beim Eichelmann Weinführer. Sagenhafte dreieinhalb Sternchen für unsere ausschließlich trockenen Weine. Auch die anderen Weinführer, der Gault Millau und der VINUM Weinführer zählen uns zu den besten deutschen Weingütern und lobten unsere 2018er Weinkollektion.

Ganz besonders stolz sind wir auf die guten Bewertungen unserer Basisweine, die allesamt sehr hoch waren.

Der eine liebt unsere Weine mehr, der andere weniger. Liegt in er Natur der Sache. Wein ist ein emotionales Produkt und lässt sich nicht ist ein starres Bewertungssystem pressen. Persönliche Vorlieben der Weinverkoster spielen eine große Rolle und die Weine werden bei allen Verkostungen nicht verdeckt probiert.

Ein schönes Etikett oder die Erinnerung des Verkosters an die nette Winzerstochter kann schon die Weinbewertung beeinflussen…

Auch die Zeitschrift der Feinschmecker hat seine Bestenliste. Im Gegensatz zu den anderen Weinführern, die über eintausend Winzer aufzählen, sind dort unter achthundert Winzer vertreten. Seit Jahren sind wir dort dabei.

Bisher erschien als Beilage zur Zeitschrift immer ein Büchlein mit den besten Winzern Deutschlands. Mittlerweile gibt es das nur als Onlineversion. Spielt aber keine Rolle, wurde früher und wird heute nicht gelesen. In der Publikumswirksamkeit nicht relevant.

Als ich dann den seltsamen Bewertungstext über unsere 2018er Weine las, dachte ich zuerst, dass ich im falschen Film bin, kam aber schlussendlich zu der Frage: Was hat der denn geraucht? Oder was ist dem Verkoster über die Leber gelaufen? Ärger mit der Frau? Schlecht geschlafen? Evtl. zum Weintrinken verpflichteter Biertrinker?

Rätsel über Rätsel!

Damit sie sich eine eigene Meinung darüber bilden können, folgend der komplette Text:

„Das war kein guter Jahrgang für Harald Steffens, doch wir hoffen, dass es nur ein kleiner Ausrutscher ist und das Weingut im nächsten Jahr zur alter Form zurückfindet. Die 2018er Rieslinge, die wir zur Probe hatten, ließen sämtlich die gewohnte Fruchtstruktur und Substanz missen, wirkten etwas ausgezehrt und leer. Selbst die Auslese, wie alle andere Rieslinge trocken ausgebaut, zeigt für dieses Prädikat viel zu wenig Frucht, was andererseits der Säure Platz macht, die den unausbalancierten Wein beherrscht.“

Trotz dieses bösen seltsamen Textes sind wir immer noch bei den besten Winzern dabei, zwar nicht so hoch bewertet wie in den letzten Jahren, aber dabei.

Wichtiger als diese Rankinglisten ist die Kundenresonanz. Positive Rückmeldungen zu unseren Weinen und der Verkauf läuft wie geschnitten Brot. Für uns das beste Ranking!

Zur Information: Alle Weinführer haben die gleichen 2018er Rieslingweine erhalten, von der Literflasche bis hin zu den Auslesen.

Gipfelstürmer

Am vergangenen Samstag starteten wir zur alljährlichen Männer-, bzw. Winterwanderung an die Untermosel. Die Moselberge wollten wir wieder als Gipfelstürmer erklimmen. Der Moselsteig, Etappe 22, zwischen Löf und Kobern-Gondorf an der Untermosel war das Ziel.

Der erste, kleinere Aufstieg führte uns zur Burg Thurant über Alken. Übrigens eine der schönsten Burgen an der Mosel.

Nach dem ersten großen Anstieg erreichten wir die Wallfahrtskirche Bleidenberg oberhalb von Niederfell. Zuerst Kirchenbesichtigung, dann eine kleine Rast mit Speis und Trank mit Ausblick ins Moseltal.

Das kalte Wetter mit dem eisigen Ostwind, der uns schon bei der Zugabfahrt in Reil um die Ohren pfiff, ließ uns warm eingepackt wandern. Die Aufstiege – insgesamt wurden über 500 Höhenmeter überwunden – waren anstrengend. Steil bergauf, dazu auf der Sonnenseite der Moselnebentäler. Also Jacken wieder ausziehen, oben auf dem Berg sofort wieder anziehen, damit man durch den Wind nicht auskühlte.

Dann auf den Moselbergen eine grandiose Aussicht auf die Mosel, die sich als glitzerndes Mäander präsentierte.

Im Abendlicht erreichten wir dann Kobern-Gondorf mit der Matthiaskapelle und der Niederburg, um mit der Bahn wieder nach Hause zurückzukehren. Verpflegungstechnisch waren wir gut gerüstet. In jeden Rucksack fand sich etwas für die Pausen. Mein Rucksack war mit italienischen Spezialitäten bestückt.

Adronaco, ein in Deutschland ansässiger Supermarkt für ital. Spezialitäten, stellte uns einiges an Marschverpflegung und auch Wein zur Verfügung. Bei den Gläschen mit Antipasti gefiel besonders die Kirschtomatencreme. Die Waffelröllchen gefüllt mit feiner Haselnusscreme punkteten beim Gebäck und waren schnell gefuttert. Die sehr guten Vollkornkekse kamen gar nicht erst zur Wanderung mit, da diese bei einer anderen Gelegenheit rasend schnell verspachtelt wurden. Dem Wein, ein weißer aus der Lombardei und sizilianischer Merlot, erging es wie den Waffelröllchen und die Flaschen waren schnell geleert. Sehr sauber vinifiziert, unkompliziert und süffig. Danke Adronaco!

Ich habe schon des öfteren Produktproben kostenlos zugesendet bekommen. Einige davon wurden hier im Blog besprochen, positiv wie negativ. Daher zur Kenntlichmachung die neue Kategorie Reklame in der rechten Menüleiste.

Falls noch jemand eine Besprechung eines Produktes haben möchte, meine Adresse steht im Impressum. Ich bräuchte noch und hätte gerne:……