1012 cm Höchststand 16. Juli am Pegel Zeltingen! Ein außergewöhnliches, bisher nie dagewesenes Sommerhochwasser. Binnen kurzer Zeit extrem schnell angestiegen und auch wieder schnell gefallen. Der Keller ist schon sauber und wieder am Trocknen.
Für uns an der Mosel, am großen Fluss, handhabbar. Wir wissen etliche Stunden, vielleicht auch Tage vorher, wenn die Mosel über das Ufer tritt. Jedoch bei den kleinen Flüssen oder Bächen geht es sehr schnell.
In der Eifel ist die Welt untergegangen. Eine Katastrophe mit apokalyptischem Ausmaß. Schwerpunkt ist die Ahr. Erschütternde Bilder und Berichte gehen durch die Medien. Häuser und Brücken weggespült, die Infrastruktur zerstört und leider viele Tote.
Wir sind mit unseren Gedanken bei den Opfern der Hochwasserkatastrophe und wünschen allen Betroffenen viel Kraft!
Die Winzer sind dort in Ihrer Existenz betroffen. „Innerhalb von 5 Minuten wurde unsere Halle von den Wassermassen geflutet“ so ein Kollege. Keine Zeit sich auf das Wasser vorzubereiten, wie wir es an der Mosel können. Nur noch weglaufen vor den Fluten… Hilfsaktionen von Winzern aus anderen Weinbaugebieten sind gestartet.
Folgen einige Bilder und ein Video mit Impressionen vom Moselhochwasser: Wenn die ersten Hochwasserwarnmeldungen eintreffen, wird aus dem Keller alles entfernt was schwimmen kann oder durch das Wasser beschädigt wird. Die Fässer werden mit Wasser befüllt und mit Zurrgurten am Fasslager fixiert. Dann steht der halbe Weinkeller, bzw. die Maschinen auf höherer Ebene auf der Straße oder im Hof. (Weingut Melsheimer)
Die Moselstraße unter Wasser. Noch 1,50m bis zum Höchststand.
Unsere untere Zufahrt ist vom Wasser blockiert.Extrem viel Müll und Unrat kam die Mosel hinab geschwommen. Der plötzliche Anstieg der kleinen Bäche und Flüsschen in der Eifel hat vieles mitgerissen und in die Mosel geschwemmt. Ein blauer Container – ja, Sie haben richtig gelesen, ein großer Seecontainer – war das auffälligste Treibgut.Ufernahe Weinberge standen im Wasser und die Ernte dürfte Schaden nehmen.
Beim Höchststand der Mosel waren die Anglerstiefel etwas zu kurz und so wurde mit dem Boot eine Kontrollfahrt durch den Keller gemacht.dfhjhjMit sinkender Mosel muss der hinterbliebene Schlamm mit viel Wasser weggespült werden.
Am Donnerstagmorgen, den 15. Juli kam die Mosel in den Keller, gegen Mitternacht wurde der Höchststand erreicht. Am Tag danach konnte Mittags mit dem Säubern begonnen werden. Gestern Morgen, Samstag, der 17. Juli war alles sauber. Wir sind wieder betriebsbereit.
Begehrlichkeiten weckten diese beiden ausgeschwärmten Bienenvölker in einem Obstbaum. Man hätte nur den Ast mit den Bienen abschneiden müssen, diesen in eine Bienenkiste, Karton oder ähnliches legen müssen.
Schere hatte ich dabei, der Bienenkampfanzug – mutig wie ich bin – verzichtbar. Leider war kein Transportgefäß zur Hand. Mit dem Traktor ins Weingut fahren und eine Bienenkiste holen schied auch aus. Es war der am weitesten vom Weingut entfernte Weinberg, in dem die Bienen in einer benachbarten Obstwiese am Baum hingen. Bis zu meiner Rückkehr hätte der Bienenschwarm das Weite gesucht und der Traum von einem Bienenvolk hatte sich mal wieder erledigt! War nicht das erste Mal…
Im vergangenen Jahr hatten wir das Glück, in der Nachbarschaft einen Schwarm einzufangen. Leider ergriffen die Bienen nach nur einer Übernachtung die Flucht… ☹
Coronabedingt mussten Horst und Roland Ballé im letzten Jahr ihren Urlaub in Deutschland, bzw. an der Mosel verbringen. Zum Glück für unser Dorf verliebten Sie sich in ein zum Verkauf stehendes altes Hotel. Eine berufliche Veränderung stand ebenfalls an.
Kurzerhand wechselte das Hotel den Besitzer und wurde im Jugendstil Flair renoviert. Seit einigen Wochen beherbergt es das Café Ballé. In der hauseigenen Pâtisserie werden von Hobbykoch Horst Ballé und der Konditorin Michelle die leckersten Törtchen, Torten und Kuchen kreiert. Kleine Snacks ergänzen die Karte.
Die Kuchenkarte wurde von uns schon hoch und runter ausgiebigst getestet und es war jedes Mal ein kulinarisches Vergnügen. Eine Bereicherung der örtlichen Gastronomieszene, über die ich hier und hier schon einmal berichtete.
Es ist kalt in Deutschland. Die Reben kommen nicht in die Puschen. Die Rebknopspen sind dick geworden und einige öffnen sich schon. Von wachsen kann aber keine Rede sein. Gegenüber letztem Jahr liegen wir ca. drei Wochen zurück.
Ohne Rebwachstum gibt es keine Arbeit im Weinberg. Zeit für einen Rundumschlag im Weingut. Der jährliche Frühjahrsputz wurde ausgedehnt. Baumrückschnitt, Hofbepflanzung, Kärchern des Pflasters und und und… Der Hof erstrahlt jetzt wie neu und leider – Coronabedingt – keine Besucher.
Bevor die Laubarbeiten beginnen, die unsere Arbeitszeit fast gänzlich in Anspruch nehmen werden, wurde ausreichend Wein etikettiert. Azubine kann mittlerweile unsere Etikettiermaschine selbstständig bedienen und alleine etikettieren.
Der Frühling hat in den letzten Tagen so richtig Fahrt aufgenommen. Morgens noch bitterkalt im Weinberg und Nachmittags schon sommerliche Temperaturen. Viele Blüten sind in der Weinbergsbegrünung schon zu sehen. In Blau der Persische Ehrenpreis,die Purpurne Taubnessel oder die Traubenhyazinthen sind die Hingucker am Boden. In luftiger Höhe blühen natürlich unsere Weinbergpfirsiche. Etliche Bäume stehen bei uns in den Weinbergen und einige kommen erstmalig in den Ertrag. Wenn im Sommer zur rechten Zeit Regen fällt wird es sicherlich eine reichhaltige Ernte geben. Im letzten Jahr waren die Pfirsiche durch die Trockenheit recht mickrig geblieben mit wenig Aroma.
Die Wasserversorgung der Böden mit Winterniederschlägen würde ich als ausreichend bezeichnen. Wir nehmen aber gerne noch weiteres Wasser, das vom Himmel fällt. Nach drei trockenen Jahren hätte ich gerne einen Sommer mit mehr Regen wie in den vergangenen Jahren.
Zum dritten Mal im Lockdown. Beim ersten Lockdown unsicher was, wie, wo und weiter passiert. Bis Mai gab es keinerlei Tourismus an der Mosel. Stille im Moseltal, da der touristische Verkehr nicht vorhanden war. Eigenartig ruhig, aber angenehm.
Der Sommer heftig. Alle Urlaubsquartiere waren ausgebucht, Vermieter und Gastronomen stöhnten unter der vielen Arbeit. Man konnte ja nicht in die gewohnten Urlaubsgefilden fahren und machte seinen Urlaub in Deutschland. Man gewöhnte sich an die Masken, Abstandhalten und die Reservierungspflicht in der Gastronomie. Wein probieren in der Probierstube ging gar nicht mehr. Eine lange Stehtheke im Verkaufslager diente als Coronakonformer Ersatz.
Die Weinernte konnte noch ohne großartige Beschränkungen vonstattengehen, bis der zweite Shutdown kam. Die Impfungen sollten kommen.
Mittlerweile der dritte Lockdown. Eine Coronaverordnung jagt die nächste und in jedem Bundesland eine andere. Keiner blickt mehr durch, was und wo wie geregelt ist. Das mit den Impfungen klappt noch nicht so ganz, leider.
Wir haben bei uns im Kreis Bernkastel-Wittlich Glück. Nachdem wir diesen Monat mit der Inzidenz schon einmal unter 10 waren, pendel wir seit Tagen unter 30 (aktuell, Sonntag, den 28. März 23,1). Geht es aufwärts? Liegt es am Moselriesling oder ist der Moselaner entsprechend diszipliniert? Oder sind wir das „gelobte Land“?
Die aktuelle Coronasituation bringt unseren Alltag ganz schön durcheinander und wird sicherlich tiefe Spuren hinterlassen. Wir sind gesund und unser Wein weiterhin gefragt. Leider, coronabedingt, soziale Verarmung. Die einfachsten sozialen Kontakte wie z.B. Hände geben bei der Begrüßung, fehlen einem sehr. Ich hoffe, dass es bald mit den Impfungen vorangeht, damit wir wieder in ein halbwegs soziales Leben übergehen können.
Unser Weinverkauf ab Hof ist weiterhin geöffnet! Weinproben finden aus hygienischen Gründen nicht statt und sind behördlich verboten. Wir bitten um telefonische Terminabsprache unter 06542/1246 oder 0151/65458004. Gerne per Mail.
Wir wünschen Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund.
Da ich dieses Jahr Coronabedingt nicht nach Italien reisen konnte, kam mir die Einladung der italienischen Handelskammer e.V., ITALCAM, gelegen, die eine Online Weinprobe anbot. Einige Tage später kam ein Degustationspaket an. Es enthielt drei Weine, ein Fläschchen Olivenöl, Käse und Schinken.
Vergangenen Donnerstag war es dann so weit. Mit Weinglas und Korkenzieher bewaffnet saß ich im Büro vor dem Computer und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer der Handelskammer gab es grundlegende Informationen über Wein- und Olivenanbau durch Sandra Battigaglia, der Pressesprecherin des regionalen Amtes für Tourismus und Weingastronomie der Region Friaul-Julisch Venetien, die diese Veranstaltung gesponsort hatte.
Durch die Degustation führte zwei Moderatorinnen, die gekonnt die Region und Ihre Produkte vorstellten. Der Anfang machte das Olivenöl, gefolgt von Käse und Schinken. Die Produzenten und die Produktionsweisen wurden sehr gut vorgestellt, Das gleiche Procedere bei den Weinen. Am Anfang ein Spumante von Valentino Butussi, gefolgt von einem Friulano von der Az. Agr. Buiatti Livio e Claudio. Zum Abschluss dann von La Viarte ein Rotwein.
Die Produktqualität konnte durchgehend überzeugen und es machte Spaß, den Moderatorinnen zuzuhören und in Hintergrund schöne Landschaftsbilder zu sehen. Leider war die Sprachqualität nicht optimal, sodass das zuhören doch etwas anstrengend war. Aber das ist ja durchaus bekanntes Problem bei vielen Videokonferenzen und Onlineproben denen ich beiwohne.
Diese kurzweilige Veranstaltung dauerte nur etwas länger als eine Stunde und kann auf Youtube angesehen werden. Vielen Dank für das PR Degustationspaket.
Jahrelang dienten schnöde Plastikteile als Regenmesser, die zumeist als Werbegeschenk des Agrarhandels bei uns landeten. Nach etlichen Jahren in der Sonne zerbröselte das Plastik oder es wurde im Winter vergessen das Regenwasser auszugießen, so das dieses gefror und der Messzylinder riss.
Da es optisch kein Kracher war, jetzt unser Neuzugang. Tres chic und stylisch, aus edlem Kupfer und hoffentlich unkaputtbar.
Im Innern des Auffangtrichters eine Skala, an der die gefallenen Regenmengen abgelesen werden können. Ein Regenmesser, der auch ohne seiner eigentlichen Bestimmung im Kräutergarten chic aussieht.
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