Prost und bleiben Sie bitte Gesund!

Zuallererst: Wir sind noch gesund und munter!

Der Coronavirus bestimmt unser Leben. Wir leben jetzt mehr oder weniger seit etlichen Tagen in einer selbst gewählten „Quarantäne“. Kontakte zu anderen Menschen haben wir nur noch wenig und dann mit Abstand. Warten wir ab, was noch passiert.

Das Moseltal ist sehr ruhig geworden. Normalerweise beginnt jetzt die Touristensaison. Es ist ungewohnt leise, der Autoverkehr hat sich spürbar verringert. Es kommt einem unwirklich vor.

Bei größeren Weingütern haben die osteuropäischen Saisonarbeiter panikartig die Flucht in die Heimat antreten. Wir können Gott sei Dank  unsere Weinbergsarbeiten mit eigenen Kräften erledigen. Ein Wiederkommen dieser Helfer zu den Laubarbeiten oder zur Weinernte ist infrage gestellt. Die Spargel- und Erdbeeranbauer haben zurzeit massive Probleme mit der Einreise der Erntehelfer.

Gut, das wir den meisten Wein via Internet verkaufen. Wir liefern wie gehabt per DHL und hoffen, das der Warenverkehr in Deutschland und Europa aufrechterhalten werden kann.

Sie können uns auch weiterhin besuchen und Ihren Wein direkt kaufen. Wir halten die Hygienestandards ein. Heute Morgen gab es Information vom Landwirtschaftsministerium:
„…dass Sie Ihren Weinverkauf zur Zeit weiter betreiben können, da Einzelhandelsbetriebe für Lebensmittel nicht geschlossen werden müssen und es sich bei Wein um ein Lebensmittel(!!!) handelt….“

Wein, insbesondere der Riesling mit höherer Säure und tiefem pH-wert, hat bekanntermaßen einen antimikrobiellen Effekt auf verschiedene Krankheitserreger, wie z. B. Escherichia coli und Salmonella typhimurium. Gerne würde ich jetzt stündliches Gurgeln und anschließendes Runterschlucken unseres Rieslings empfehlen, aber leider hat er keine Wirkung gegen den Virus.

Alternativ können sich mit unserem Riesling die Coronakrise schön trinken.

Prost und bleiben Sie bitte Gesund!

Hochwasser 2020, Teil 3: Betriebsbereit

Pünktlich zum Arbeitsbeginn heute Morgen konnten wir mit dem Säubern des Weinkellers anfangen. Beginnend mit dem Leerpumpen des Aufzugsschachts gab die langsam fallende Mosel immer mehr Kellerfußboden frei, der gesäubert werden konnte.

Pünktlich zum Feierabend war es geschafft. Alles Sauber und wir sind wieder betriebsbereit.

Heute Abend noch an den beiden unteren Hofeinfahrten den Moselschlamm Wegkehren, morgen den Kleckerkram in den Keller bringen.

Übermorgen dürfte die Moselstraße wieder frei sein und es ist wie vorher, als ob nichts gewesen ist.

Hochwasser 2020, Teil 2: Einige Impressionen

Der Höchststand des aktuellen Mosel Hochwassers wurde heute Morgen erreicht. Die Mosel zieht sich mittlerweile zurück. Morgen früh Keller putzen und einräumen.

Die Holzfässer sind mit Wasser oder Wein befüllt. Damit sie nicht durch den Keller schwimmen mittels Zurrgurten am Fasslager festgebunden.

Nebenbei bemerkt: Ein Hochwasser ist für uns Moselaner etwas ganz normales, „fast“ alltägliches, wenn man direkt an der Mosel wohnt.

Es ist ja nicht so, das die Mosel plötzlich durch die Terrassentür ins Wohnzimmer schwappt und den auf der Couch ruhenden Winzer mit nach draußen reißt.

Man kann damit umgehen. Es ist keine Katastrophe, aber lästig. Ein gutes Vorwarnsystem hilft uns mit seinen Prognosen. Schäden entstehen bei Hochwässern dieser Größenordnung in der Regel nicht. Kostet nur Zeit für die Reinigung.

Folgend noch weitere Impressionen vom Hochwasser.Der Tankkeller

Die mit Flaschen gefüllten Gitterboxen sind auf leere Boxen gestapelt.

Der Kleckerkram aus dem Keller steht neben die Kellertüre im Hof.

Die untere Zufahrt ist durch die Mosel blockiert. Gut, das wir einen Hintereingang haben.

Der Blick auf unser Weingut von der anderen Moselseite.

Weinberge neben der Mosel sind ebenfalls überschwemmt. Beim zwischen den Bäumen gelegenen Campingplatz ist ebenfalls Land unter.

Das Hochwasser behindert den Verkehr zwischen Eifel und Hunsrück, zwischen denen die Mosel liegt. Neben den Fähren wie hier in Pünderich, sind wichtige Verkehrsadern beeinträchtigt oder gesperrt.

Hochwasser 2020, Teil 1: Wenn das nur alles Wein wäre

Wenn das nur alles Wein wäre, ist es aber leider nicht.

Die Mosel hat sich wieder für einen Besuch angemeldet. Die Niederschläge in den vergangenen Tagen, insbesondere an der französischen Mosel, haben den Pegelstand ansteigen lassen. Jetzt, gerade in diesem Moment, läuft der Tankkeller voll. Der etwas höher gelegene Holzfasskeller dürfte in einer Stunde nur noch mit Stiefeln betretbar sein.

Es war eine kurze Nacht vorangegangen. Zuerst den eigenen Keller mit Freunden – übrigens: Dankeschön fürs Helfen! – hochwassersicher machen, dann zu einem Kollegen, der außer Haus war und nervös am Telefon Ratschläge und Anweisungen gab.

Es dürfte ein kleineres Hochwasser wie im letzten Jahr werden, weniger lästig. Vielleicht nur einen Meter hoch im Keller.  Ärgerlicher wird es erst bei höherem Wasserpegel, wenn mit einem Schlauchboot durch den Keller gefahren werden muss, um die Energiesparlampen an der Decke vor dem Wasser zu retten.

Kunstwerke

Glücklicherweise sind wir bei uns in Reil mit ausreichend Gastronomie gesegnet. Noch besser ist, dass alle gastronomischen Betriebe in ihrer jeweiligen Kategorie Spitzenleistungen erbringen. Angefangen vom Imbissstand unterm Rathaus, über die leckeren Schnitzel in der Linde, dem Weinberg-Hotel Nalbach mit der sehr guten bürgerlichen Küche, den Straußwirtschaften bis hin zu den  beiden Top Restaurants Reiler Hof und Villa Melsheimer.

Bemerkenswert in der Villa Melsheimer sind neben der Weinkarte die Desserts, eine Passion des Küchenchefs. Für mich kleine Kunstwerke, für andere Dekorationsorgien. Aber egal, schmeckt unheimlich gut!

Weitere, bessere Bilder wie das obige, gibt es auf dem Instagramaccout des Restaurants.

Bio-Glühwei(h)n-Nacht: Glühwein für Uganda

Danke an alle, die am Samstag zur Bio-Glühwei(h)n-Nacht zu uns ins Weingut kamen. Mit Einbruch der Dunkelheit kamen die ersten Gäste, einige Stunden später war – gefühlt – das halbe Dorf da.

Nach alter Pfadfinderart (ich war früher auch dabei): Jeden Tag eine gute Tat! Da das Jahr so viel Tage hat, machen wir es einmal richtig und sponsern seit Jahren für diese Glühweinnacht den Glühwein, natürlich Riesling, Kinderpunsch und Kleinigkeiten zum Essen.

Danke an allen die da waren und nun mit den reichlich eingesammelten Spenden den Verein Somero unterstützen, der in Uganda ein Bildungsprojekt betreibt.

Diese Nacht lässt Dich nicht kalt

Gemütliches Beisammensein bei leckerem  Bio-Glühwein – natürlich aus Riesling –  Infos und Gespräche zum Öko-Landbau.

Am kommenden Samstag, den 14. Dezember, ab 16.00 Uhr, findet zum x-ten Mal in unseren Kellerräumen die Bio-Glühwei(h)n-Nacht statt.

Wie gehabt spenden wir den Glühwein und Ihr ins Spendenschwein. Der Erlös geht an eine wohltätige Organisation. Welche ist noch unklar. Der Familienrat wird sich noch beraten.

Für die, die von weiter herkommen und auch Durst haben: Der letzte Zug ab Reil fährt um 22.13 nach Bullay, dort besteht Anschluss nach Trier bzw. Koblenz. In Richtung Tr.-Trarbach fährt der letzte Zug um 21.44 Uhr.