by Harald | 26. November 2015 | Alltag, Sonstiges
Neues aus Brüssel: Subventionsempfänger Fördergeldempfänger sollen von den Wohltaten der Europäischen Kommisssion berichten, zwangsweise, sonst werden die Fördergelder wieder zurück verlangt. Heißt im Amtsdeutsch zwar sanktioniert, ist aber das Gleiche. Zwangsweise noch der verpflichtende Link zur Europäischen Kommission und ich müsste eigentlich den Vorschriften genüge getan haben.
Habe ich aber nicht, geht auch nicht. In der DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 808/2014 DER KOMMISSION vom 17. Juli 2014 steht auch drin, das obige Information mind. 25% der Website einnehmen muss. Nachzulesen im Anghang III, Teil 1, 2.2 letzter Absatz.
Hoffentlich liest hier keiner mit… 😉
Das wäre das fürs Internet. Dazu kommen noch zwei Schilder ähnlichen Inhaltes – heißen im Amtsdeutsch „Erläuterungstafeln“- , die ich lt. Vorschrift „an einem für die Öffentlichkeit gut sichtbaren Ort“ anbringen muss. Werden Gottseidank durch das Landwirtschaftsministerium gesponsort. Das Geld könnte man sich auch sparen…
Alles unter dem Motto „Tue Gutes und Sprich darüber lass darüber sprechen“. Ich habe eher den Eindruck, dass es in Brüssel viele gibt, die nicht ausgelastet sind und sich Ihre Zeit mit solchen Selbstbeweihräucherungsverordnungen oder anderen noch lächerlicheren Verordnungen totschlagen.
Sie haben es sicherlich gemerkt, auch wir bekommen „Fördergelder“. Einen größeren Teil für die Bewirtschaftung und Erhaltung des Steillagenweinbaues und einen kleineren Obulus für die Beibehaltung der ökologischen Wirtschaftsweise.
Ein Artikel über Subventionen zum Nachlesen, hier bei Bauer Willi.
by Harald | 6. September 2015 | Rund ums Weingut, Sonstiges
Tanzen ohne Grenzen! Das Motto des gestrigen, von unseren Kindern und ihren Freunden für Ihre und unsere Freunde organisierte Hoffest. Organisiert als Bottleparty, also die Gäste bringen Speis und Trank selbst mit.
Da sich unser Nachwuchs auch sozial engagiert, war das Motto des Hoffestes „Tanzen ohne Grenzen“. Es wurde um Spenden für den Trierer Verein FAOSE e.V. gebeten, der im Libanon eine Schule für syrische Flüchtlingskinder fördert.
Nachmittags begann das Fest mit gemeinschaftlichem batiken, an dem Jung und Alt begeistert mitmachten.
Die Jungen besetzten die Stehplätze,
das Mittelalter saß auf der Altenbank
und von der Loge hatten unsere Senioren den kompletten Überblick auf das Geschehen im Hof.
Musikalisch eröffneten die Pandabären das Fest.
Tobi begeisterte die Besucher mit Poetry Slam.
Raphael und die Unbekannte verzauberten mit Gitarre und Gesang die Gäste.
Das Dilettantentrio mit Juicy Jonas entfachte begeisterten Applaus.
Andi Stahlhart musste wegen einsetzendem Regen in die Garage – ich sage mal großkotzig „Südbühne“ – ausweichen und
legte grandiose Saxophonsoli hin.
Zwischendurch spielten noch Herr Müller und sein Chauffeur. Da ich aber am Verpflegungsstand Dienst hatte, leider ohne Foto.
Jannis und Leon konnten nach dem Regen wieder auf der Hauptbühne auftreten. Die Eltern der Beiden waren auch dabei und richtig stolz auf den Nachwuchs.
Natürlich wurde auch getanzt, ganz viel sogar!
Die Moselklabauter verbreiteten klasse Atmosphäre – wieder einmal regnete es und die Nordbühne im Weingut wurde genutzt – und beendeten den musikalischen Teil der Party. Bis früh in den Morgen wurde noch weiter gefeiert.
Der Hof ist mittlerweile gekehrt und aufgeräumt. Die Spendendosen wurden auch schon geöffnet, gezählt und wir freuen uns, dass eine stattliche Geldsumme für den Verein FAOSE e.V. gespendet worden ist.
Vielen Dank an die Spender, an alle, die sich an diesem Fest beim Auf- und Abbau beteiligt haben und die Künstler auf der Bühne, die für Stimmung sorgten. Auch Danke an alle Gäste und natürlich an unsere Nachbarn, die den „Lärm“ ertragen haben.
by Harald | 19. August 2015 | Rund ums Weingut, Sonstiges
0800 4 5555 20 – Da werden Sie geholfen. Der alte Werbespruch von Veronica Pooth. Hier die Zentralnummer des Callcenters des Arbeitsamtes (für die Arbeitgeber), die für jegliche Information dienen soll.
Aber nun mal der Reihe nach.
Unsere Ausbildungsstelle ist mittlerweile besetzt. Ein/e EU Ausländer/in hatte sich beworben und den Ausbildungsvertrag unterschrieben. Eine Wohnung war auch schnell organisiert. Da aber das Lehrlingsgehalt nicht so üppig ist, um einen eigenen Hausstand zu gründen und die elterliche Unterstützung auch begrenzt ist, dass erste Problem.
Also sich im Internet sachkundig gemacht. Dabei auf Mobi Pro gestoßen, einem Programm für die Ausbildung ausländischer Jugendlicher. Förderung mittels Sprachunterricht, Förderung bei der Bewerbung, Hilfen zum Lebensunterhalt, Fahrtkosten usw. Hört sich alles gut und nett an, aber weitere Information, also die harten Fakten, nicht aus der Homepage ersichtlich. Also angerufen, der Mitarbeiter am Telefon hörte sich sehr sachkundig an. Ich sollte Interesse an diesem Programm per Mail kundtun (Die Verwaltung der Gelder des Arbeitsamtes wird bei diesem Projekt von externen Projektträgern übernommen.) Einen Tag später kam dann die Absage, ich könnte nicht an diesem Programm teilnehmen, Projektträger werden und es ist für dieses Projekt in diesem Jahr sowieso kein Geld mehr da.
Also bei einem regionalem Projektträger angerufen. Es war eine interessante Unterhaltung mit dem zuständigen pädagogischen Betreuer. Zum Einem – ist mir aus vorherigen Kontakten bekannt – das die Arbeitsagentur etwas schwierig telefonisch erreichbar ist und dann hätten Sie auch nur die Zulassung für Portugiesen, Spanier und Rumänen und das auch nicht für den Winzerberuf. Also wieder nichts mit der Förderung von ausländischen Ausbildungswilligen. Problem!
Da Sprachuntericht in meinem Fall nicht nötig ist – Deutsch wurde schon in der Schule unterrichtet – meinte mein Gesprächspartner, käme alternativ noch die Berufsausbildungshilfe in Frage.
Also obige „Da werden Sie geholfen“ Rufnummer angerufen. Der erste Anruf scheiterte an einem inkompetenten Mitarbeiter. Kenne ich von anderen Gelegenheiten. Ich hatte schon einmal mehrere Stunden damit verbracht, einen sachkundigen Sachbearbeiter an die Strippe zu bekommen. Also der zweite Versuch. Zuerst eine Belehrung, dass diese Rufnummer nur für Arbeitgeber zuständig ist und nicht für Arbeitnehmer, die diese Hilfe beantragen müssten. Aber dann hat es doch geklappt, ich durfte das Anliegen meines zukünftigen Stiftes vortragen und es sollte ein Antragsformular für diese Fördermaßnahme an mich geschickt werden. Ich hätte da noch einige Fragen, sagte ich. Er sagte, ich werde angerufen. Einen persönlichen Sachbearbeiter in meiner zuständigen Arbeitsagentur mit eigener Nummer gibt es, auch für Arbeitgeber, nicht! Trotzdem ein kleiner Erfolg!
Einige Stunden später der Rückruf der Agentur. Leider kommunizierte die dafür zuständige Sachbearbeiterin mit meinem Anrufbeantworter. Letzter Satz: „Für Rückfragen können Sie mich gerne zurückrufen“, natürlich keine Telefonnummer. Es gibt nur oben genannte, die bei einem Callcenter landet.
Die Anträge auf die Berufsausbildungsbeihilfe kamen einige Tage später an. Gott sei Dank sehr verständlich gehalten. Die benötigten Dokumente kamen auch ganz schnell per Internet von der Familie.
Heute sind wir, also mein Stift und ich, dann persönlich zum Arbeitsamt gefahren. So stand es ja auch im Anschreiben bei der Zusendung der Anträge. Da es ja Arbeitnehmersache ist, diese Papiere abzugeben, in die Schlange vor den „Empfang“ gestellt. Ich hasse es, dass mit dem in Schlange stehen!
Als wir dann dran waren, keine Beratung, keine Sichtung des Papierstapels und/oder Hinweise auf Ausfüllfehler oder fehlende Dokumente! Es werde weitergeleitet an die Sachbearbeiter wurde ich beschieden. Ob ich noch Fragen hätte, der Sachbearbeiter würde dann zurückrufen…
Die Zeit heute Morgen hätte ich mir sparen können. Besser direkt an das übergeordnete Arbeitsamt geschickt und der Antrag käme wahrscheinlich eher in die Bearbeitung. Servicequalität ist etwas anderes. Jetzt lasse ich mich einmal überraschen.
In zwei Wochen ist Ausbildungsbeginn. 🙂
by Harald | 13. August 2015 | Sonstiges, Wein
Obwohl die sommerliche Hitze in den nächsten Tagen zugunsten von kühleren Temperaturen weicht, trotzdem noch schnell für die, die es nicht wissen, ein Rezept für ein kühlendes Getränk an einem heißen Sommerabend.
Man braucht 2 cl Holunderblütensirup, am besten selbst gemacht, 100 ml Sekt, natürlich der Beste! 50 ml Mineralwasser, 2 frische Minzblätter, ich empfehle die geruchsintensive Persische Minze, eine Limette und natürlich Eiswürfel.
Zuerst ein bis zwei Eiswürfel in ein Weißweinglas, reiben Sie dann das Innere des Glases mit den beiden Minzblättern aus und legen Sie diese anschließend einfach auf die Eiswürfel. Durch das Reiben der Minzblätter öffnen sich deren Poren, sodass das Minzaroma besser entströmen und sich im Cocktail ausbreiten kann.
Anschließend wird die Limette gründlich unter fließendem Wasser abgewaschen und in Achtel zerteilt. Die Limettenstücke drücken Sie leicht über den Eiswürfeln aus und geben sie danach direkt in das Glas.
Dann Holunderblütensirup, Rieslingsekt und Mineralwasser hinzugeben und fertig ist der allseits beliebte Cocktail Hugo.
Sie können das Ganze auch variieren, anstatt Holunderblütensirup Zitronenmelissensirup verwenden, Weißwein statt Sekt oder Zitrone alternativ zur Limette. Bei großer Hitze und großem Durst mehr Mineralwasser oder Eiswürfel.
Das allerwichtigste zum Schluß: Nur mit guten Zutaten erhält man ein Getränk für besten Genuß!
by Harald | 20. Juli 2015 | Sonstiges, Weinverkauf
Das Gastgeberglas: Farblich markiert, damit man es immer wieder als sein Eigenes erkennt und wieder findet. Beim Weinausschank am Weinstand oder bei Präsentationen sehr gerne verwendet, damit man sich nicht immer wieder ein frisches Weinglas nehmen muss und das Gläserspülen so etwas verringert wird.
Bei Privatpartys als Gastgeber auch noch praktisch. Der Begrüßungssekt kann im Gastgeberglas durch Mineralwasser ersetzt werden, damit der Gastgeber länger einen klaren Kopf behält. 🙂
by Harald | 14. Juli 2015 | Ökologie, Sonstiges
Die Bienen von Chefin Marita und Freundin Barbara fühlen sich mittlerweile wohl. Alle zwei Tage werden sie persönlich durch die beiden Imkerinnen betreut. Ab und zu bin ich auch dabei, darf dann mit der Motorsense das Grundstück mähen und bei den Jungimkerinnen zuschauen.
Die Bienen sind fleißig am Arbeiten. Der Bienenstock ist mit Waben gefüllt und die Arbeitsbienen schleppen in ihren Pollenhöschen jede Menge Blütenstaub in den Bienenstock. Bis jetzt scheint das Bienenprojekt geglückt zu sein. In den kommenden Wochen muss noch gegen die Varroamilbe behandelt werden, damit das Bienenvolk nicht geschwächt wird und stark in den Winter kommt.
Der Anfang wurde schon gemacht. Mit der Puderzuckermethode wurde eine Befallsgradschätzung durchgeführt und vorbeugend die Milbe bekämpft.
Ist ganz einfach: Puderzucker in den Bienenstock streuen – sieht lustig aus, wenn weiß bestäubte Bienen durch die Gegend fliegen – die Milben verlieren den Halt an den Bienen, bzw. der Putzdrang der Bienen fördert das Loslösen dieser, die Milben fallen nach unten aus dem Bienenstock auf eine weiße Unterlage und können dort für eine Befallsgradschätzung ausgezählt werden. Zudem entzieht der Puderzucker den Milben die Feuchtigkeit und diese verenden. Der Befall ist unserer Meinung nach noch sehr gering. Leider wirkt diese sehr schonende Methode nur auf die Milben, die direkt vom Puderzucker getroffen werden. Für die Milben, die in der Bienenbrut sitzen, müssen andere Mittel vorsichtig angewendet werden, z.B. Ameisensäure.
Apropos, wie das Weingut, wird auch die Bienenhaltung ökologisch betrieben und ist biozertifiziert. Wir können sonst nix anderes 🙂
by Harald | 8. Juni 2015 | Essen, Sonstiges
Kann man kaufen, muss man aber nicht. Selbst gemacht ist es immer besser und zudem multifunktional.
Man nehme zwei oder drei dicht mit Blütenblättern besetzte Rosenblüten einer stark duftenden Rose, am besten am Morgen eines warmen Tages geerntet – dann ist der Duft am intensivsten – und setzt die Blütenblätter mit einem halben Liter Rieslingessig in einer hellen Flasche an. Selbstredend empfehle ich diesen hier! Sie wissen, auf die guten Zutaten kommt es an, wenn das Endprodukt sehr gut werden soll. Die Flasche 14 Tage an einen warmen, sonnigen Ort stellen. Dann absieben, bzw. über einen Kaffeefilter filtrieren und fertig ist der Rosenessig. Ideal für Obstsalate.
Und dann natürlich als Schönheitsessig verwendbar. Sehr gut für trockene, juckende und nervöse Haut geeignet, denn er stellt den Säureschutzmantel wieder her. Die Haut fühlt sich danach sehr angenehm und entspannt an. Für diesen Fall der äusserlichen Anwendung bitte den Ansatz nicht mit reinem Essig machen, sondern mindestens zur Hälfte destilliertes Wasser verwenden.
Auf jeden Fall besser als Gurkenscheiben oder Magerquark im Gesicht. Versuche Sie es einmal! 😉
by Harald | 5. Juni 2015 | Ökologie, Sonstiges
Der Einstieg in die „Massentierhaltung“ ist geglückt. Ein Projekt von Chefin Marita und Freundin Barbara. Vorgestern die Ankunft der Bienen. Die erste Biene schaute bei Dämmerungsanfang neugierig aus dem Bienenstock, um die ungewohnte Umgebung zu erkunden.
Gestern herrschte schon reger Flugverkehr. Hauptzweck der Bienenhaltung ist nicht die Honigproduktion – wir erwarten frühesten nächstes Jahr die erste Ernte – sondern schlicht und einfach die Förderung von Ökologie und Nachhaltigkeit.
Macht nebenbei natürlich auch eine Menge Spaß.
Weitere Informationen – bitte nicht zu ernst nehmen – finden Sie hier und dieses Video ist absolut sehenswert.
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