Die 9. Weinrallye, bei der ich Gastgeber war, ist nun vorbei und jetzt gibt es die Zusammenfassung.Zuerst die Statistik: Gesamt waren es 22 Beiträge von 18 Weinbloggern, davon schrieben drei zwei Beiträge und ein Gastbeitrag.
Das Thema war nicht so einfach, wie es sich manche vorgestellt hatten. Einige bezeichneten diese Aufgabe als Herausforderung, andere schrieben schon im Vorfeld:
„Da krieg ich schon ein Problem, weil ich eigentlich nie großere Mengen eines Weins kaufe. Spätestens nach der sechsten Flasche ist er mir langweilig…“
Anfangen möchte ich mit Iris Rudels Beiträgen. Auch Sie hatte kleine Probleme mit dem Thema: „Der erste (Artikel) sollte eigentlich dafür entschuldigen, dass mir zu Alltagswein nicht viel einfiel“ mailte Sie mir, also gab es zuerst eine sehr schönen Artikel über Alltagsweine in Frankreich. Doch dann wurde Iris in Ihrem Keller fündig und Sie schrieb über Alltagsweine.
Der Gastbeitrag, der auf meinem Blog veröffentlicht wurde, kam von Erwin Ruderer, ein Schwabe der in Bayern lebt.
Die Vielfalt an Weinen liebt Vinissimus und hatte auch seine Probleme mit den Rallyethema, beschrieb aber dann trotzdem einige Weine, die als Alltagsweine zu trinken sind. Es war auch der erste Beitrag, der prickelndes, also Sekt oder Perlwein auf die Stufe des täglichen Getränkes erhob.
Die Winzer, die natürlich den größten Weinkeller unter allen Weinbloggern haben, griffen vermehrt natürlich zu den eigenen Gewächsen.
Thomas Lippert vom Winzerblog beschreibt, wie Unikate, Restposten und andere Fundstücke aus seinem Weinkeller zum Alltagswein werden.
Bernhard Fiedler greift gerne zu Anbruchflaschen:
„Natürlich trinken wir aber sehr oft Wein, und die Umstände machen dabei auch immer wieder einen besonders edlen Tropfen zum Alltagswein. Bevor wir nämlich eine angebrochene Kostflasche in die Ungenießbarkeit oxidieren lassen, trinken wir sie lieber aus. Auch wenn es sich dabei um unseren 16-Euro-Cabernet handelt und nur Mittwoch ist.“ Ansonsten favorisiert er Weißburgunder.
Eigentlich das ganz normale in einem Weingut was die beiden Kollegen machen. Probeflaschen leeren, Restposten verwerten, schlecht etikettierte Weine zum Alltagswein küren. Auch wenn ich das in meinem Beitrag nicht notiert habe, es ist Alltag im Weingut, es so zu handhaben. So selbstverständlich, das ich es in meinem Bericht nicht erwähnt habe.
Ebenso wird diese Alltäglichkeit beim Kaulwein-Webblog nicht erwähnt und wie in meinem Bericht, der Riesling als Wein für jeden Tag gewählt.
Sogar Weinmischgetränke (Oder heißt es Weinhaltige Getränke?) wurden als Alltagsgetränk empfohlen. Auf Kulinarisch reisen, den Blog der Österreich-Werbung, wurde der G´spritze im Rahmen der Gastbloggerei von Bernhard Fiedler empfohlen.
Alexander Schardt ging das Thema locker an und berichtete über seine Favoriten.
„Hoffentlich schiesse ich nicht allzu weit am Thema vorbei“ schrieb mir lamiacucina. Doch weit gefehlt, eine kleine Einführung über Champagne(r). Nicht den aus Frankreich, sondern über den Sekt aus dem Schweizer Örtchen Champagne. Und anschließend eine schöner Degustationsbericht über einen Schweizer Schaumwein.
Aus einer anderen Ecke unserer Erdkugel kam der Bericht vom themanfrommoselriver, der seine Alltagsweine beschrieb.
Hausmannskost favorisierte ein „Prickelwasser“ aus dem Veneto das auch partygeeignet sein soll.
Das Rallyethema kam gerade passend für pflugblatt, da man sowieso gerade dabei war, den passenden Sommerwein zu finden.
Swetlana suchte das Schokoei, führte eine Selbstreflexion durch, fand das Weinei, es schmeckte, kochte passend und kam zu einem Ergebnis. Lars von Schreiberswein hat im Kommentar zu diesem Artikel mir schon vorgegriffen: „Super Beitrag! Stilnote 1…“
Hiermit erteile ich den Lesebefehl und noch einen Sonderapplaus oben drauf!
Lars Breidenbach blieb in der Heimat und wählt den klassischen Markgräfler Gutedel für jeden Tag und denkt schon wieder über das dazu passende Essen nach.
So wie Lars, blieb auch Joachim Ott von bestebioweine in Baden. Um die Ecke, am Kaiserstuhl, wurde er mit einem bodenständigen, typischen Spätburgunder fündig.
Freude kam bei mir bei dem Beitrag von weinverkostungen auf. Ein Moselriesling, der zwei Dörfer weiter gewachsen ist, wurde als passender Begleiter für viele Anlässe genannt: für die gesellige Runde, auf Partys ausschenkbar, verschreckt auch nicht das holde Geschlecht (was auch immer das heißen mag)…
Matthias Metze hatte von der vorletzten Weinrallye noch einen Wein im Beutel, den er über mehrere Wochen verkostete und er hat die Ergebnisse hier veröffentlicht. In seinem San Lorenzo Blog wird über die sehr alte Rebsorte Arneis berichtet, die sich trefflich als Alltagswein eignen soll.
Niko Rechenberg mag es sehr kuschelig und favorisiert Pinots aus Baden. Dem kann ich nur entgegnen: „Schade, daß man Wein nicht streicheln kann. Kurt Tucholsky“
Originalverkorkt, flüssige und überflüssige Eskapaden, hatte, wie einige Mitstreiter, seine Probleme mit dem Thema dieser Weinrallye, beschrieb aber dann aus einem Gedankenblitz heraus einem zum Thema passenden Wein.
Ich hoffe, das ich keinen Beitrag vergessen habe. Es hat mir Spaß gemacht bei dieser Runde der Gastgeber zu sein. Die nächste Runde, die Weinrallye Nr. 10 wird von Originalverkorkt betreut. Termin und Thema wird dort in den nächsten Tagen veröffentlicht.
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