Gestern war Großkampftag. Angesichts des für heute und die nächsten Tage gemeldeten regnerischen Wetters wurden sämtliche verfügbaren Erntehelfer mobilisiert.
Fahren war angesagt! Zuerst die leeren Kisten mit dem Kettenschlepper im Weinberg verteilen, dann gefüllt aufsammeln und rasend schnell mit Traktor und Anhänger zur Weinpresse, da die im Weinberg verbliebenen Kisten binnen kürzester Zeit gefüllt waren und die Erntemannschaft die frisch entleerten Kisten dringend benötigte. Keine Gelegenheit für mich auch nur eine einzige Traube zu ernten.
Unsere Freunde und Kollegen, die wir bei der Ernte der früher reifenden Rebsorten unterstützen, halfen uns wie immer im Rahmen der Nachbarschaftshilfe. Kollege Thomas entleerte mit affenartiger Geschwindigkeit die Erntekisten bevor es wieder zurück in den Weinberg ging.
Bisher gab es noch keine größeren Pannen. Einige Erntekisten zeigen deutliche Alterungserscheinungen und werden wegen erhöhter Verletzungsgefahr ausgemustert, bei meiner Weinpumpe brannte der Motor durch und ich kann das ganze Teil wegwerfen. Na ja, hat schon fast dreissig Jahre auf dem Buckel und sein Geld verdient. Gottseidank hatte ich noch eine ähnliche Pumpe von meinem Onkel geerbt, die nach einer kurzen Reinigung einsatzbereit war.
Mir geht es blendend bis auf die allgemeine herbstliche Mattigkeit und den chronischen Schlafmangel, die neuen Weine gären gemütlich vor sich hin, werden täglich verkostet und schmecken. Bin fast zufrieden.
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