Während es sich bei dem derzeit herrschenden Hochdruckwetter mit Sonnenschein und blauem Himmel herrlich auf der Terasse bei einem Glas Moselriesling sitzen läßt, mache ich mir große Sorgen.
In einigen Weinbergen fängt die Begrünung schon an zu welken. Die Begrünungen sehen mickrig aus. Das Bodenwasser wird so langsam knapp und die Reben haben erst gerade begonnen zu wachsen. Die letzte Woche gemeldeten Gewitter sind ausgeblieben, morgen soll es sogar Bodenfrost geben, der in tieferen und weniger guten Weinlagen vielleicht zu Schäden führen kann.
Gegenüber dem langjährigen Mittel sind ca. 70% weniger Niederschläge in diesem Jahr gefallen. Da wünscht man sich, das das diesjährige Januarhochwasser gleichmässiger übers Jahr verteilt wäre.
Das Vegetationsjahr fängt mal wieder spannend an.
Nachtrag 04.05.2011:
Heute morgen gab es einen Spätfrost, der zu bedeutenden Schäden führte, siehe Kommentare zu diesem Artikel und ein Bericht von Dirk Würtz zu diesem Schadensereigniss.
Ich werde immer ausgelacht wenn ich das sage, aber es gibt sie noch die Eisheiligen!! Sorgenfalten sind durchaus angebracht, da ist es wirklich gut das wir coole Typen sind 🙂
Heute mittag werden wir sehn wie groß die Schäden sind. Bei bis zu -3°C sind aber nicht nur die tieferen Lagen betroffen.
Der Wassermangel ist aber mindestens so schlimm. Zum Glück haben wir sehr Früh (Ende März) schon gepflanzt. Manche Jungfelder schauen schon sehr betrübt aus.
Ich komme gerade aus Franken von einem Ökowinzertreffen zurück. Die Kollegen in allen Weinbaugebieten haben teilweise massive Schäden. Im letzten Abendlicht habe ich meinen Rivaner besichtigt. Ca. 30 % der Triebe incl. Blütenstände sind erfroren. Nicht ganz so schlimm, da ich nur 1000 qm Rivaner habe. Der Riesling in den Hanglagen ist nicht betroffen.
Hier ein Bericht von Dirk Würtz: http://wuertz-wein.de/wordpress/2011/05/04/die-nacht-in-der-der-frost-kam/
Wünscht man sich da nicht manchmal Weinbauer in Argentinien zu sein?
Gruss aus der Heide
@ dino
Da gibt es dann wieder ganz andere Probleme.