Die Rieslingtrauben fangen an zu reifen und die Rahmenbedingungen sind im Moment sehr gut. Es ist vorerst kein Regen gemeldet der zu vorzeitiger Traubenfäulniss führen könnte und die Temperaturen endlich sommerlich. Die Trauben sind prall gefüllt und groß. Wie auch Kollege Bernhard Fiedler in Österreich, werden wir die Begrünungen erst kurz vor der Weinernte mähen, damit die Begrünungspflanzen noch einiges an Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen können. Die Reifemessungen der Agrarverwaltung werden voraussichtlich nächste Woche beginnen. Die ersten Stichproben lassen auf eine gute Qualität hoffen.
Allen Unkenrufen zum Trotz dürfte der Erntebeginn beim Riesling in der ersten Oktoberwoche sein, je nach Witterung und Traubenzustand. Schon seit Monaten wird orakelt, dass es eine sehr frühe Weinernte geben wird. Von der Tatsache aus, das zwischen Blüte und Erntebeginn, bzw. Traubenreife in der Regel 100 bis 120 Tage liegen, gab es schon sehr früh Prognosen auf den frühesten Weinherbst aller Zeiten. Jedoch weit gefehlt. Die Witterung im Juli war kühl, der Vegetationsvorsprung schrumpfte etwas und Trauben müssen nicht nach diesen 100 bis 12o Tagen geerntet werden. Eine weitere Reife, solange die Natur mitspielt, ist natürlich möglich und der Weinqualität sehr zuträglich.
Ach ja, in den Medien wurde der Erntebeginn schon werbewirksam gemeldet. Anfang August in den Nachrichten. Aber man sollte dem Reporter mal genau zuhören: „wenig süß… bischen sauer“ Also nicht reif! Unter dem Motto „ich bin der erste“ medienwirksam die Verbraucher verunsichern. Wahrscheinlich aus extrem frühen Rebsorten, die keiner mehr als Wein trinken will und nun als Federweißer schon konsumiert sind.
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