Planspiele für die Weinernte. Nachdem wir heute alle Rieslingweinberge intensiv begutachtet haben, steht unsere Ernteplanung, so im Prinzip.  In zwei Weinbergen in der Reiler Goldlay werden schon diese Woche  abgängige Trauben selektiert. Dann am Sonntag Weinhändlerbespaßung mit weiterem selektivem ernten. Der richtige Herbststart ist nach dem dritten Oktober. Wie bei Aschenputtel: Die richtig Guten dürfen zum weiteren Reifen hängen bleiben, die anderen sind für die Basisweinproduktion bestimmt. Zwischendurch der Sektgrundwein, vor ergiebigen Regenfällen auf jeden Fall unsere beiden steilsten Weinberge, da sonst ein Traubentransport mit dem Kettenschlepper aufgrund des nassen Bodens nicht möglich ist.

So eigentlich der grobe Plan…

Nun noch die Feinheiten der Planspiele:

Das Hagelunwetter vom 26. August hat in der Reiler Goldlay, im Gegensatz zu den Burger Weinbergen,  größere Schäden an den Blättern verursacht. Das könnte bedeuten, das wir die Reiler Weinberge etwas später ernten, da die Reife der Trauben vielleicht durch die fehlende Assimilationsfläche verzögert wird. Alles kein Problem, solange das Wetter mitspielt. Die von Hagel getroffenen Beeren sind eingeschrumpft und werden uns qualitativ keine Sorgen bereiten.

Dazu kommen noch qualitative Aspekte, wie Bernhard Fiedler hier in seinem Blog berichtet. Der Einfachheit halber bitte dort nachlesen. Vieles dort gesagte trifft auch auf unseren Riesling zu.

Und wie immer bei diesen Planspielen: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, wenn ich morgens die Planungen verwerfe, die am Abend vorher gemacht wurden. Zumindest ist die Langfristwetterprognose winzerfreundlich.