Der Keller ist Randvoll. Eine mengenmäßig sehr gute Ernte, die  noch im Optimum des Menge-Güte-Gesetzes liegt.

Die  Hauptaussage des Menge-Güte-Gesetzes ist, dass man von einer bestimmten Fläche keine beliebige Menge von Trauben in hochwertiger Qualität gewinnen kann. Das heißt,  dass ein hoher Ertrag zu einem niedrigeren Gehalt der Trauben an wichtigen Geschmacksstoffen führt. Daher hat das Menge-Güte-Gesetz starken Einfluss auf die Qualität eines Weines. Sozusagen, je mehr Trauben, desto dünner der Wein. Aber wie gesagt, wir haben das Optimum erreicht: Einiges mehr wie in den Vorjahren und trotzdem noch weit von den Ertragshöhen entfernt, die der Gesetzgeber als Höchsterntemenge vorgibt.

Die Traubenmoste gären zügig und die ersten Rieslinge sind schon vergoren. Schmecken sehr gut, ich hatte ja auch nichts anderes erwartet, nachdem ausschließlich goldgelbe reife Rieslingtrauben in unserer Weinpresse gelandet sind.

„Wenn ich die Jungweine probiere entdecke ich momentan ganz außergewöhnliche Aromen, die ich so bisher nicht kannte. Alles schmeckt extrem klar und balanciert. Fast schon zu gut zum jetzigen Zeitpunkt. Ich bin in der Einschätzung eines Jahrganges ja immer eher zurückhaltend und weiss beim besten Willen nicht, ob 2011 ein ganz großes Jahr wird. Es wird aber sicherlich ein sehr gutes, dass kann man jetzt schon ohne Übertreibung und mit Sicherheit sagen. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Menge stimmt. „

So beschreibt Dirk Würtz den 2011er, dem ich voll und ganz zustimmen kann. Und ganz wichtig, er schreibt, dass er noch nicht weiss ob der 2011er ein ganz großer Jahrgang wird. Das wissen wir erst in einigen Monaten, wenn die Weine vergoren und probierfähig sind, frühestens.