Immer wieder schön: Die Rebblüte!
Der Blütenansatz ist dieses Jahr etwas geringer wie im letzten. Der jetzige Dauerrregen könnte zudem zu sogenannten Verrieselungsschäden führen, also Nichtbefruchtung der Blüten. Aber mal abwarten, es dauert noch etliche Tage, bis wir mehr wissen. Muss auch nicht schlecht sein, es gibt dann lockerbeerige Trauben, die weniger anfällig für Fäulniss sind. Der gute Wuchs der Reben, aufgrund der feuchten Böden, lässt auch darauf schließen, das das Dickenwachstum der Beeren nach der Rebblüte rasant wird und überaus dicke Trauben entstehen können. Alle Optionen bezügl. der Erntemenge sind noch offen!
Eine sehr gute Ernte gibt es bei den Walderdbeeren, die unter den Rebstöcken wachsen. Da diese momentan Nährstoffe und Wasser aus dem Vollen schöpfen können, sind die Erdbeeren zwei- bis dreimal so groß wie sonst und die Zwischenmahlzeit für den Winzer in kürzester Zeit gepflückt.
Hallo Harald!
Wirklich tolle Aufnahmen sind Dir da gelungen, vor allem das Foto vom Blütenansatz – fast wie unterm Mikroskop 😉
Streift ihr bei Dir im Weingut die Gescheine normalerweise mit der Hand ab (für den Verrieselungseffekt)? Wahrscheinlich dann je nach Rebsorte?
Gruß Sebastian
Hallo Sebastian,
abstreifen brauchen wir nicht. Wir haben 95 % Riesling im Steihang, die größtenteils optimal im Wuchs (frohwüchsig) sind und haben bis auf einen Weinberg entsprechend lockerbeerige Trauben. Unser Ertragsniveau ist im unteren Bereich und müßte eher höher werden. Daher sind keine Maßnahmen zur Ertragsregulierung nötig.
Viele Grüße
Harald