Immer noch in Altweibersommerstimmung präsentieren sich die Weinberge in der Reiler Goldlay. Eine Augenweide bei der Weinbergsarbeit, insbesondere wenn die Sonne dazu scheint.…………………………………………………………………………………………………….
Mittlerweile haben wir mit den Rebschnitt angefangen. In einem ersten Arbeitsgang wurden die alten Fruchtruten entfernt. Der zweite Arbeitsgang ist dieses Jahr schon schwieriger: Das Anschneiden der Fruchtruten für nächstes Jahr. Da man bei den noch teilweise belaubten Rebtrieben nicht sieht, ob die ausgewählte Fruchtrute lange genug ist, bzw. das Rebholz ausgreift ist, dauert es etwas länger, bis die Auswahl getroffen ist.
Während der Stift, also unser Azubi, und Praktikant Pierre den ganzen Tag draußen bei bestem Herbstwetter arbeiten dürfen, muß ich leider im Büro das ausbaden, was sinnlose und sinnfreie Politik so an Nebenarbeiten für den Winzer bringt.
Aktuell steht die Lebensmittelinformationsverordnung an, die ich bis zum 13. Dez. im Internetshop umsetzen muß, heute morgen habe ich mich schon mit dem IT-Verfahren EMCS, also der Zollanmeldung, herumgeschlagen. Gleich werde ich mich mit dem Landschaftselemente-Kataster mittels Flächeninformationen Online (Internet-GIS für Landwirte) befassen und dann wäre der Schreibtisch vorerst mal aufgeräumt.
Dabei würde der Winzer am liebsten nur winzern und könnte gut auf diese bürokratischen Nebentätigkeiten verzichten.
nun muss ich mal ganz blöd fragen: warum fängt ihr schon so früh mit dem Rebschnitt an? Warum nicht erst im Februar nächsten Jahres?
Der Ideale Rebschnittzeitraum ist zwar in der tiefsten Winterruhe, also im Februar, aber Den ganzen Rebschnitt in diesen Monat legen geht arbeitstechnisch nicht und da der tiefste Winter auch in der Regel sehr kalt ist – so bis zum Moselzufrieren – fangen wir schon früher an um nicht in Arbeitsstreß, bzw. in den rebaustrieb zu kommen.
Gruß
Harald
Und mir wurde gesagt, daß man den Rebschnitt so spät wie möglich machen soll.
Der eingelagerte Zucker helfe bei sehr niedrigen Temperaturen.