by Harald | 16. Februar 2025 | Mosel, Wandern
Über Stock und Stein ging es letzte Woche bei unserem traditionellen Winterwandertag. Wie immer an der Mosel, Berge erklimmend und jede Menge Höhenmeter absolvierend. Im Rucksack neben der Marschverpflegung einige Flaschen Rieslingwein, um an den Rastpunkten in den steilen Hängen der mühevollen Weinbergsarbeit zu gedenken.
Mit der Bahn ging es nach Ediger-Eller. Der berühmte Calmont Klettersteig war der Startpunkt. Über Stock und Stein durchquerten wir den steilsten Weinberg Europa. Die Kragstufentreppe war noch leicht zu bewältigen.
Andere Passagen erforderten mehr Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit.
Für die Anstrengung wurden wir mit grandiosen Ausblicken ins Moseltal belohnt. Unterwegs immer wieder Rastplätze zum Ausruhen und Verweilen. Pause für einen kleinen Imbiss und ein Gläschen Riesling.
Dabei in die Landschaft schauen, mit der gegenüber auf der anderen Seite liegenden Klosterruine Stuben, der Schiffsverkehr auf dem Fluss, der Blick auf Ediger oder Bremm oder die einzigartige Fauna und Flora in diesem Steilhang. Besonders der Buchsbaum ist zu erwähnen. An der Mosel ist das größte natürliche Vorkommen dieser wärmeliebenden Pflanze in Deutschland. Sogar richtige „Urwälder“ sind zu finden und einige Wanderwege sind dem Buchsbaum gewidmet. Dieses Jahr besonders grün und üppig. Der letzte regnerische Sommer hatte den Buchsbäumen gutgetan, nach den vergangenen sehr trockenen Jahren.
Der weitere Weg nach Hause war etwas gemütlicher. Mit zunehmender Müdigkeit und Erschöpfung nicht weniger anstrengend als der Klettersteig. Nachdem die Letzte, etwas heftige Steigung bei Alf geschafft war, sahen wir Reil im Tal liegen und freuten uns auf den Abstieg.
Zum Nachwandern hier die Streckenführung bei Google Maps. Je nach Lust, Laune und körperlicher Kondition kann auch die Wanderstrecke abgekürzt werden und die Heimreise mit Bus, Bahn oder Schiff angetreten werden.
by Harald | 19. Dezember 2020 | Sonstiges, Wetter
So trist und grau wie der Winter ist, bietet er doch ab und zu etwas fürs Auge. In den letzten Tagen waren die Nebelspiele sehr reizvoll.
Morgens dichter Nebel der durch die einstrahlende Sonne eine ganz andere optische Dimension erfuhr.
Kurzes Aufreißen der Nebelschwaden und unsere Kirche auf der anderen Moselseite war für einige Momente als Schattenriss zu sehen. 
Spannend wurde es, als der Nebel sich in der Dämmerung senkte. Strahlend blauer Himmel wurde sichtbar und eine scharfe Abgrenzung erfolgte. Anstatt ein Moseltal ein Nebeltal. 🙂
by Harald | 26. Januar 2020 | Alltag, Weinberg, Wetter

Immer wieder wird man beim Rebschnitt bitter an die Sonnenbrandschäden vom vergangenem Juli erinnert, als viele Trauben durch die Sonne verdorrten. Die Traubenmumien hängen verdorrt an den Reben und werden beim Rebschnitt auf den Boden geschnitten. 
Da wir mit dem Rebschnitt weit fortgeschritten sind, gönnen wir uns auch ab und zu eine Pause und schauen in die Landschaft. Die kenne ich zwar schon seit vielen Jahren, hat aber immer noch Ihre Reize.
Sei es bei tristem Winterwetter oder bei Sonnenschein. Ganz reizvoll, wenn der Nebel seine Spielchen treibt und das Moseltal ganz langsam mit Nebel vollläuft und man das Glück hat im richtigen Weinberg zu stehen und dieses Naturschauspiel verfolgen kann.
Eine Aufmunterung für die Seele, damit sich ein trüber Winter, mit dem damit verbundenen Mangel an Sonnenlicht, sich nicht aufs Gemüt schlagen kann, wie Bernhard Fiedler vom Neusiedler See in Österreich berichtet.
by Harald | 9. Januar 2020 | Sonstiges, Weinberg, Wetter

Der Winter ist momentan etwas trist und dunkel. Die sommerlichen Farben, das Grün der Pflanzen und die Blütenfarben fehlen, der Himmel wolkenverhangen. Schnee würde das ganze aufwerten, aber im warmen und schneearmen Moseltal nicht sehr häufig und durch den Klimawandel wird er noch seltener.
Auflockernd für das Auge sind die Nebelspiele, die des Öfteren stattfinden. Langsam von den Höhenzügen vom Hunsrück und Eifel hinabgleitend ins Tal und vom Wind an den Weinbergshängen entlanggetrieben.
Alle fünf Minuten vom Rebschnitt aufschauen und eine andere, spannende Landschaft um sich herum erblicken, die sich ständig ändert.
by Harald | 4. November 2019 | Allgemein, Sonstiges, Wein, Weinreisen
Hach, war das schön: Moselfahrt aus Liebeskummer. Der Stoff aus dem die Träume sind und dann noch in Schwarz-Weiß und an der Mosel gedreht.
Nach der Novelle von Rudolf G. Binding (Moselfahrt aus Liebeskummer, Novelle in einer Landschaft.1932) wurde 1953 dieser Liebesfilm an der Mosel gedreht. Einzigartige Filmaufnahmen der Mosellandschaft wie sie heute keiner mehr kennt.
Der Moselriesling, der eine zentrale Stelle im Film hat, ist prominent dabei, und zwar reichlich! Was haben die früher getrunken!
Ein sentimentaler Liebesfilm: Zwei Menschen, die einer verlorenen Liebe nachtrauern, fahren die Mosel entlang. – Die Witwe Angela Schäfer sucht mit ihrem kleinen Sohn Kaspar die Orte auf, die sie an ihren tödlich verunglückten Mann erinnern. Und der Kunsthistoriker Dr. Thomas Arend will seine enttäuschte Liebe zu der Sängerin Dorette vergessen. Der kleine Kaspar führt die beiden Menschen immer wieder zusammen, und so entsteht langsam eine neue Liebe.
Die Geschichte ist heute noch der Stoff, aus dem in Hollywood Filme entstehen, nur eben in Farbe.
Die digitalisierte und restaurierte Fassung des Films läuft seit Ende September 2019 im kommunalen Kino in Bernkastel-Kues und wird wegen der großen Nachfrage und der ausverkauften Kinovorstellungen evtl. in die Verlängerung gehen.
Der Kultfilm von der Mosel! 1954 mit dem Deutschen Weinkulturpreis ausgezeichnet.
Weitere Information gibt es hier auf Wikipedia.
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