Die ersten hefetrüben Jungweine wurden grob von der Hefe getrennt. Der Bodensatz im Fass, allgemein als Hefe bezeichnet, besteht nicht nur aus reiner Weinhefe. Restliche Fruchtfleischteilchen und Trubstoffe, die bei der Mostklärung nicht erfasst wurden, sind neben Weinstein ebenfalls in diesem Sediment zu finden und könnten evtl. zu mikrobiologischen und/oder geschmacklichen Problemen führen.

Nach dem Grobabstich verbleibt noch genügend Hefe im Wein. Die jungen Weine können noch von den positiven Geschmacksstoffen der Hefen profitieren.

Apropos Weinstein! In der Regel setzt sich dieser an den Behälterwandungen als gröbere Kristalle ab.

Und ab und zu gibt es auch richtig schöne Kristallformationen vom Weinstein. Wird als Küfergold bezeichnet. Ich berichtete – auch mit schönen Fotos – schon einmal über das Küfergold.

Natürlich wurde auch probiert. Wir können sehr zufrieden sein. Die kühleren Nächte während der Reifephase haben zu einer sehr guten Aromaausprägung geführt. Die noch hefetrüben Rieslinge machen schon viel Spaß. Würzige, frische Fruchtaromatik und die typische Leichtigkeit des Moselweines.