Mitten in der Nacht…

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Mitten in der Nacht klingelte das Telefon. Wir waren zwar vorgewarnt, aber das Aufstehen war doch schwer. Eisweinernte war angesagt. Die Nacht wurde doch kälter als wir dachten und so halfen wir unserem Kollegen Thorsten die gefrorenen Trauben zu ernten um Eiswein daraus zu keltern.

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Menge und Qualität des Mostes waren sehr zufriedenstellend und wir lassen uns überraschen, wie der 2007er Eiswein wird.

Weinernte 2007: Punktlandung 2


Dieser Tage wurden alle im Weinkeller liegenden Weine intensiv verkostet. Bei jedem Wein hatte ich die dazu gehörigen Trauben vor meinem geistigen Auge gehabt. Wir können sehr zufrieden sein. Schon überaus aromatisch und fruchtig mit einem enormen Potential.

Unsere Wunschvorstellung von optimalem Herbstwetter, die in Erfüllung ging, hat zu diesen aromatischen Rieslingen geführt. Wie ich hier schon geschrieben hatte, eine Punktlandung. Zuerst im Weinberg und nun auch im Keller.

Weinernte 2007: Punktlandung

Bei schönstem Sonnenschein beendeten wir gestern die Weinernte. Anstrengende Tage und Nächte liegen hinter mir. Hier noch ein herzliches Dankeschön an die Erntemannschaft, die ich hier kurz vorstellen möchte: Opa Reinhard, die Chefin Marita, Felicitas, Alice, Elke, Dieter, Felix und Kerstin (v.l.n.r.). Auch Dank an die nicht gestern dabeigewesenen Helfer Oma Edeltrud, Valentin, Jonas, Rosi, Leon, Margit, Susanna, Thomas und Sophie. Falls noch jemand Erntehelfer braucht: Bestens geschult im Trauben selectieren, rasent schnell, fröhlich und immer gut drauf. Klasse Manschaft!


Die gestrigen Trauben in der Reiler Goldlay waren ein Gedicht. Eine Traube schöner als die Andere. Hochreife Auslesequalität mit jeder Menge Geschmack.

Dank der großen Erntemannschaft hahen wir die Weinernte in wenigen Tagen eingebracht und sind über die Qualitäten und Erntemengen mehr als zufrieden. Sozusagen eine Punktlandung, auch Wetterbedingt. Im Moment regnet es…
Fast perfekt, wäre da nicht der Befall im Juni mit Roten Brenner gewesen, der in einem Weinberg den Ertrag doch ziemlich dezimierte. Aber ich will ja nicht jammern.

Weinernte 2007: Endspurt


Nachdem gestern Abend Schwarm um Schwarm Kraniche über das Moseltal flogen, mußte es heute eigentlich gutes Wetter geben.


Zuerst gabe es noch kalte Finger, aber als dann der Nebel von der Sonne vertrieben wurde, wurde es richtig warm.


Wagen um Wagen von schönen Rieslingtrauben konnten wir ins Kelterhaus fahren.


In der Frühstückspause war sogar der Nikolaus (wird auch immer früher) zu Gast und ich mußte ihn unbedingt ablichten, bevor er verspeist wurde.

Wenn morgen alles klappt, werden wir mit der Ernte fertig. Das beste hängt noch und wir lassen uns überraschen.

Weinernte 2007: Nachtschicht

2007-10-10 Trester

Es ist natürlich nicht so, das nach dem täglichen Ernten keine Arbeit mehr da ist und der Winzer auf dem Sofa liegt. Die ausgepressten Trauben werden in einer Bütte eingestampft, damit nach Vergärung unser leckerer Tresterbrand daraus destilliert werden kann.

2007-10-12 Flotation
Im Weinkeller geht es noch einige Stunden rund. Die allerwichtigste Aufgabe ist es, die Trubstoffe/Fruchtfleischteilchen, die sich im Most befinden, zu entfernen. Diese Fruchtfleischteilchen würden die Gärung beschleunigen. Die dabei in kurzer Zeit gebildete Gärungskohlensäure entweicht sehr heftig und die frisch gebildeten Aromen werden aus dem Faß heraustreiben. Und wenn man ein Weingut auf 300 Meter schon riechen kann, dann ist garantiert kein Geruch mehr im Wein. Auch würden diese Trubteilchen einen bitteren Geschmack im Wein hinterlassen.
Wir entfernen sie mittels der Flotation: In einer speziellen Pumpe wird der Most mit Luft oder Stickstoff bei mind. 5 bar damit übersättigt. Im Tank entbindet sich das Gas und reißt beim entweichen den Trub mit nach oben. Der klare Most wird dann unten abgelassen und kommt in die Gärfässer. Da daneben noch viele andere Dinge erledigt werden müssen, wird es oft spät in der Nacht bis der Winzer ins Bett kommt.

Weinernte 2007: Jungfernwein

Bei herrlichem Sonnenschein wurde heute morgen unser Sektgrundwein geerntet. Da wir vor einigen Tagen eine Vorlese durchgeführt hatten, hingen nur noch gesunde Trauben an den Rebstöcken.

Nachmittags ging es in eine Junge Rebanlage im Burger Wendelstück, die ihren ersten Ertrag brachte, der sogenannte Jungfernwein. Und alle Achtung, eine dicke Auslesequalität.


Die Erntemannschaft ist nun richtig eingearbeitet und alles funktioniert reibungslos.
Unsere Tochter war heute morgen dafür zuständig, die leeren Erntekisten im Weinberg zu verteilen. Das klappte prima. Mit der Raupe den Berg hochfahren und dann mit Schwung die Kisten über die Rebzeilen zu den Erntern werfen. Olympiareif!

Weinernte 2007: Gottseidank!

Gottseidank! Unser steilster Weinberg wurde heute abgeerntet. Reine Nervensache, mit den Trauben den Hang hinauf zu fahren und die Traubenkisten so zu laden, das das ganze ausbalanciert ist.


Nicht nur im Weinberg ist im Moment Arbeit angesagt. Wie schon berichtet, helfen unsere drei Kinder mittlerweile tatkräftig mit. Unser Sohn Felix schüttet die Traubenkisten in die Weinpresse. Die vorgeschaltete Traubenmühle hat die Aufgabe, die Beeren leicht anzuschlagen, damit mehr Trauben in die Presse passen.


Und zum Abschluß ist dann Großreinemachen angesagt. Dafür ist dann Kerstin, die bei uns ein freiwilliges ökologisches Jahr absolviert, zuständig.

Und der Winzer winzert währenddessen im Weinkeller herum. Ich werde berichten.


Weil es so schön ist: Eine perfekt reife Rieslingtraube aus dem Burger Hahnenschrittchen.

Weinernte 2007: Mittagessen

Mittagessen!
Wenn dieser Ruf ertönt kommt sofort die ganze Erntemannschaft den Berg
hochgelaufen. Allen voran unsere Tochter Sophie.


Am Wegesrand ist dann der Mittagstisch aufgebaut und alle warten gespannt daruf, was die Chefin denn heute gekocht hat.


Die Rieslingtrauben präsentieren in einem herrlichen Reifezustand. Perfekt! Während ich diese Zeilen schreibe, läuft der Saft obiger Traube aus der Weinpresse. Es soll eine Reiler Goldlay „Reilkirch“ Riesling Spätlese trocken werden.
Die Wetterprognosen sind weiterhin sehr gut. Kühle Nächte und tagsüber Sonnenschein, damit die restlichen Trauben den letzten Schliff bekommen.