Aromaschonung

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Schweinekalt war es heute im Weinkeller. Seit Tagen läuft schon der Ventilator und schaufelt kalte Aussenluft in den Keller um die vom Hochwasser schon gut gekühlten Weine noch weiter abzukühlen.

Aromaschonung ist das Stichwort. Jede Maßnahme am Wein, sei es einfaches umpumpen oder filtrieren,  führt zwangsläufig zu Aroma- und Gärungskohlensäureverlusten.  Um diese Verluste zu minimieren kommt neben dem handwerklichen Geschick auch die winterliche Kälte hinzu.

Daher hieß es heute beim filtrieren: Frieren für die bessere Weinqualität und für spritzige Moselrieslinge.

Rankpflanzen

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Die letzen kalten Wochen und das Moselhochwasser ließen die Arbeit im Weinberg ruhen. Seit einigen Tagen sind wir wieder im Weinberg aktiv und haben mit dem Rebschnitt begonnen. Endlich wieder an der frischen Luft und viel Bewegung!

Der Rebschnitt, die arbeitsintensivste Arbeit an der Weinrebe und noch dazu bei einer der arbeitsintensivsten Rebsorten. Der Riesling bildet bedeutend mehr Ranken aus als andere Sorten. Gegenüber dem Silvaner werden ca 50% mehr an Arbeitszeit benötigt um das nicht mehr benötigte festgerankte einjährige Rebholz aus dem Drahtrahmen zu entfernen. Aber wir machen das ja gerne für unseren Riesling, der uns mit seinem Wein mehr als genug dafür entschädigt.

hohe Wellen schlagen

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Während des Moselhochwassers, welches letztes Wochenende hohe Wellen schlug und mittlerweile  ganz, ganz langsam weggeht, gab es aufgrund des Dioxinskandals ebenfalls hohe Wellen.

Mal abgesehen davon, das solche Skandale immer wieder vorkommen und sich nicht wirklich verhindern lassen, egal welch neue Gesetze die Politik wieder erfindet, sollten wir uns an die eigene Nase greifen. Solange die Geiz ist Geil Mentalität vorherrscht wird es nicht besser. Wenn wir meinen, billigste Lebensmittel, die zudem im Überfluss produziert werden, kaufen zu müssen, dann wird auch irgend jemand bereit sein diese zu produzieren und wir dürfen uns nicht wundern, wenn billigster Müll an die Tiere verfüttert wird. Auch dürfen wir uns nicht wundern, wenn die Fleischqualität der müllgefütterten Tiere minderwertig ist. Dazu kommen noch minderwertige Kunstprodukte wie Kunstkäse und zusammengeklebtes Separatorenfleisch.

Wir als Verbraucher bestimmen mit unserem Kaufverhalten mit, wie die Landschaft aussieht, ob die bäuerliche Landwirtschaft erhalten bleibt und die Qualität der Lebensmittel gegeben ist. Industrielle Landwirtschaft mit Massentierhaltung, mit den damit verbundenen Umwelt- und Qualitätsproblemen oder maschinen- gerechte Landschaften sind u. a. die Folgen billigster Lebensmittelpreise. Zeitgleich verlieren wir ökologisch wertvolle Kulturlandschaften und nehmen Abschied von der bäuerlichen Landwirtschaft.

Das Ende naht

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Das Ende der weißen Pracht naht.  In den letzten Tagen wurde es schon wärmer. Nachts noch Frost und am Tag leicht über Null. Der kälteste Dezember seit Jahrzehnten, dazu reichlich Schnee wie es selbst ältere Menschen an der Mosel noch nicht gesehen haben. Ab übermorgen wird Tauwetter einsetzen, die Wetterfrösche prognostizieren bis zu mollig warmen 10 Grad am kommenden Sonntag.

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Dazu noch warmer Regen ab Donnerstag.

Zweimal stand die Mosel nun schon auf der Moselstraße. Tiefer liegende Weinkeller waren überschwemmt. Zweimal wurden wir verschont. Für das auf jeden Fall kommende dritte Hochwasser habe ich ein ungutes Gefühl.

Moselstraße

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Im wahrsten Sinne des Wortes.

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 Die Moselstraße ist durch das Hochwasser komplett überschwemmt.

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Der Höchststand der Mosel ist erreicht. Unser Weinkeller ist nicht betroffen. Das Leerrohr, durch das das Moselwasser in unseren Keller fließt, habe ich abgedichtet. Wir liegen nun einige Zentimeter unterhalb des Moselspiegels. Ist also nichts mit Schlauchboot fahren im Keller und Videos drehen.