Man könnte darin baden…

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Nachdem ich heute eine Partie Jungwein von der Hefe getrennt hatte, wurden mal wieder alle Weine durchprobiert. Das fast tägliche Probieren: Morgens, abends, mal so rum, mal andersrum wie Kollege Bernhard Fiedler aus Österreich in seinem Blog beschreibt. Und von Probe zu Probe komme ich immer mehr zu dem Schluß: Man könnte darin baden…

Sinnvoll genießen

Unter Motto „Sinnvoll genießen“ findet am kommenden Sonntag, den 11. November, die diesjährige Jahrgangspräsentation unseres Regionalverbandes ECOVIN Mosel-Saar-Ahr e.V. statt. Von 12.00 bis 19.00 Uhr können Interessierte über 100 Bioweine von 14 Winzern verkosten.

Die Veranstaltung findet in der Lounge des Rotwild Kellers in Bernkastel-Kues, Cusanusstr. 14, statt.
Neben unserem Weingut sind folgende Kollegen mit dabei:

Weingut Clemens Busch, Pünderich
Weingut Hugo Schorn, Burg
Weingut Rudolf Trossen, Kinheim/Kindel
Weingut Römerkelter, Maring-Noviand
Kirchenweingut,Traben-Trarbach/Wolf
Weingut Thorsten Melsheimer, Reil
Weingut Jutta und Frank Brohl, Pünderich
Weingut Christian und Matthias Porten, Mehring
Weingut Robert Reis, Riol
Weingut Herbert Scholtes, Minheim
Weingut Jörg Pauly-Bohn, Burgen
Weingut Herbert Kuhnen, Bekond
und Weingut Christoph Bäcker, Maischoss/Ahr

Um die Veranstaltung aufzulockern, gibt es noch eine Gemäldeausstellung von Heidi Bogner und Pianomusik von Klaus Zimmer.
Kleine „Schweinereien“ serviert Ralph Schmidt von Restaurant Distel (Hotel Ürziger Würzgarten): Fingerfood aus regionaler und ökologischer Erzeugung.

Übrigens: Für Wein- und Genußblogger gibt es Pressekarten. Bitte mir eine kurze Nachricht geben, damit an der Tageskasse die Karten hinterlegt werden können.

Riesling und nochmals Riesling

Alle Jahre wieder. Ein Weinberg muß gerodet und neu gepflanzt werden.
Eigentlich etwas ganz normales. Als ich in den 80zigern meinen ersten Weinberg neu anlegte, wurde ich gefragt: „Du Pflanzt doch sicherlich Kerner?“. In den 90zigern hieß es dann „Rotwein?“. Als Antwort gab es damals wie heute: Riesling! Das machen, was der Schuster Winzer am besten kann. An der Mosel heißt das Riesling und nochmals Riesling. Leicht, fruchtig und spritzig mit einer deutlich schmeckenden, belebenden Säure. Typisch für die Mosel ,nicht kopierbar und unverwechselbar!

Nicht unbedingt auf jede Moderebsorte aufspringen, die nur einige Jahre gefragt ist und danach wieder verschwindet. Und schließlich ist eine Neuanpflanzung auch eine Investition für einige Jahrzehnte.

So werde ich dann die Tage die restlichen Drähte aus den alten Weinberg ziehen und aufwickeln, die Rebstöcke entfernen und in Frühjahr mal wieder Riesling pflanzen.

Tresterbrand

Heute wurden die Bütten mit den vergorenen Rieslingtrestern aufgeladen und zur Destille gefahren. Die Bütten sind mit Plastikfolie eingewickelt, damit keine Luft zutreten kann und die vergorenen Rieslingtraubenschalen verderben. Mitte November soll destilliert werden. Spannend wie jedes Jahr: Wieviel Tresterbrand kommt aus den Bütten und welche Qualität?

Weinernte 2007: Punktlandung 2


Dieser Tage wurden alle im Weinkeller liegenden Weine intensiv verkostet. Bei jedem Wein hatte ich die dazu gehörigen Trauben vor meinem geistigen Auge gehabt. Wir können sehr zufrieden sein. Schon überaus aromatisch und fruchtig mit einem enormen Potential.

Unsere Wunschvorstellung von optimalem Herbstwetter, die in Erfüllung ging, hat zu diesen aromatischen Rieslingen geführt. Wie ich hier schon geschrieben hatte, eine Punktlandung. Zuerst im Weinberg und nun auch im Keller.

Blogroll

Es wurde mal Zeit, die Blogroll/Linkliste neu zu gestalten. Also nun links, deutlich sichtbar unsere Blogroll. Aus diesem Anlass habe ich auch das Weingut Johner neu aufgenommen. Viele schöne Bilder und die Texte zusätzlich noch in Englisch.

Farbenspiel

Herrlich, dieses Farbenspiel. Das ganze Moseltal ist in wunderschöne Herbstfarben getaucht. Der wilde Wein an unserem Haus zeigt seine fazinierende Herbstfärbung. Nächste Woche wird es wohl damit vorbei sein. Die ersten Nachtfröste sind angekündigt und dann werden die Blätter fallen. Der Winter naht.

Gärung

Im Weinkeller beschränkt sich die Arbeit im Moment darauf den Gärverlauf zu kontrollieren. Sollten die Hefen zu schnell werden, wird etwas gekühlt, damit die frische gebildeten Aromen im Wein bleiben und nicht durch heftig entweichende Gärungskohlensäure aus dem Wein ausgetrieben werden.

Natürlich werden alle Weine fast täglich probiert um die Geschmacksentwicklung zu verfolgen. Und das macht so richtig Spaß. Man schmeckt beim Probieren die vollreifen Rieslingtrauben, die wir einige Tage vorher geerntet haben.
Eine alte Handwerkskunst: Der Winzer muß ein Maximum an Geschmack in der Traube konzentrieren und der Kellermeister soll diese verlustfrei in die Weinflasche abfüllen.