zum Erfolg verdammt

Die Landschaft ist ergrünt und die Reben fangen mit dem Hauptwachstum an. Die Sommerarbeiten stehen unmittelbar bevor und werden uns voll in Anspruch nehmen. Damit in den kommenden Wochen alles reibungslos läuft, haben wir uns in den letzten Tagen intensiv um unsere Maschinen gekümmert. Neben den üblichen Wartungsarbeiten wie Öl- und Filterwechsel, Schmierung der Lager und allgemeinen Durchsicht der Geräte wurden auch notwendige Reparaturen durchgeführt.
Besonders anspruchsvoll war die Reparatur ausgefranster Innengewinde in einer Lagerbuchse des Mähgeräts – etwas, das ich vorher noch nie gemacht hatte. Theoretisch ganz einfach und nachdem ein Freund mir weitere Tipps gegeben hatte, schritt ich zur Tat. Das beschädigte Gewinde ausbohren, ein neues, größeres Gewinde einschneiden und dann einen sogenannten Helicoil, einen Gewindeeinsatz einschrauben. Es klappte erstaunlich gut, und ich war richtig stolz auf mich. Ob es denn letztendlich eine erfolgreiche Reparatur war, wird sich zeigen, wenn in den nächsten Tagen mit dem Mähen der Begrünungen beginne.

Eigentlich bin ich zum Erfolg verdammt, da der Mulcher schon etliche Jahre auf dem Buckel hat und Ersatzteile teilweise nicht mehr käuflich erwerbbar sind. Einige Ersatzteile liegen bei uns noch auf Lager, aber die Endlichkeit ist absehbar.

Kunst im Dorf: K 10


Trotz der Kleinheit unseres Dorfes haben wir in Reil und Umgebung eine rege Künstlerszene. Bemerkenswert ist der Kunstraum 10, eine temporäre Galerie, die von Bernhardine Schippers und ihrem Mann in einer ehemaligen Winzerhalle eingerichtet wurde. Hier finden immer wieder wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen statt.

„2023 haben wir eine kleine Halle in Reil erworben und möchten sie zum Treffpunkt und Ausstellungsort für Kunstinteressierte, Künstlerinnen und Künstler, Bekannte und Unbekannte, Freunde und Fremde öffnen, um ein Netzwerk für experimentelle Kunst an der Mittelmosel aufzubauen.“ so die Künstlerin auf Ihrer Homepage.

Bemerkenswert die Videoinstallation, die in der Adventszeit abendlich auf das Kellertor projiziert wird. Jeden Tag ein anderes Filmchen. Straßenszenen, Zeichentrickfilme, Lost Places, Technik, Kunst und vieles mehr. Da der K 10 nur wenige Meter von unserem Weingut entfernt ist, gehört der abendliche Gang zur Videoinstallation mittlerweile zum Tagesablauf.

Oben einige Videoschnipsel der Installation.

Weitere Berichte über die Künstlerszene in Reil finden Sie hier:

Kunst im Weinberg
Handschmeichler
Brot und Wein – in guten und in schlechten Zeiten
Rund um die Kirche
Bio-Glühwei(h)n-Nacht, Nachbericht

Diese Nacht lässt Dich nicht kalt: Bio-Glühwei(h)n-Nacht

Gemütliches Beisammensein bei leckerem  Bio-Glühwein – natürlich aus Riesling –  Infos und Gespräche zum Öko-Landbau.

Am Samstag, dem 07. Dezember, ab 16.00 Uhr, findet zum x-ten Mal in unseren Kellerräumen die Bio-Glühwei(h)n-Nacht statt.

Wie gehabt spenden wir den Glühwein und Ihr ins Spendenschwein. Der Erlös geht an eine wohltätige Organisation. Welche, ist noch unklar. Der Familienrat wird sich noch beraten.

Für alle, die von weiter her kommen und auch Durst haben: An- und Abreise stündlich mit der Bahn oder mit dem Bus. Alternativ zu Fuß!

Er liebt mich, er liebt mich nicht…

Er liebt mich, er liebt mich nicht … Einer meiner Stapler ist damit gemeint. Mittlerweile schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, die Mechanik ist fast wie neu, aber die Elektrik, bzw. die Elektronik oder irgendwas anderes, wo Strom durchfließt spinnt.

Heben, senken, problemlos! Rückwärts fahren ebenso. Nur vorwärts gibt es Probleme. Nach mehrfachen Schalterbetätigungen zur Vorwärtsfahrt vielleicht ein kurzes Ruckeln in die richtige Richtung, ab und zu kann man es sogar fahren nennen. Oft passiert gar nichts.

Das gleiche Problem gab es vor Jahren schon einmal. Eine Lötstelle auf der Platine war gebrochen. Schnell war ein Fachmann gefunden und der Fehler behoben. Leider gibt es immer weniger Fachleute für solche Dinge und der Elektroniker, der schon einmal gelötet hatte, stand nicht mehr zur Verfügung. Die Herstellerfirma bietet auch keinen richtigen Service mehr an, abgesehen von der Preisfrage.

Im örtlichen Repair-Café wurde ich fündig. Mühsam habe ich die Elektronik mit den Relais ausgebaut und dorthin gebracht. Nach ein paar Tagen konnte ich es nach einer Überprüfung wieder abholen. Auf der Platine war alles in Ordnung. Es wurde kein Fehler gefunden.

Der Einbau in den Gabelstapler klappte, aber:  „Er liebt mich, er liebt mich nicht“ Der Fehler war erwartungsgemäß immer noch da, und jetzt bin ich am Rätseln, was es sein könnte. Das Relais? Ein Kabelbruch?

Ein Fehler in der elektrischen Verkabelung im Niedervoltbereich ist für mich kein Problem, auch andere, durchaus etwas komplexere Reparaturen kann ich durchführen. Vielleicht finde ich ja des Rätsels Lösung oder einen Fachmann, der helfen kann.

Ist jemand von meinen Lesern in dieser Thematik bewandert und kann helfen?

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Glück beim Fotografieren! Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ein Naturspektakel in der grauen Winterlandschaft.

Im Winter gab es reichlich Niederschläge. Mehrmals wurde der Parkplatz vor unserem Weingut von der Mosel überflutet. Einmal besuchte sie uns im Weinkeller. Die Bodenwasservorräte dürften nach mehreren trockenen Jahren wieder aufgefüllt sein. Für uns gute Vorzeichen zum Beginn der Vegetationsperiode in einigen Wochen. Was danach kommt, ist ungewiss.

In Zeiten des Klimawandels kann alles oder nichts passieren. Und dieses Jahr? Extreme Sommertrockenheit wie 2022 oder 2023? Oder gemischt wie im letzten Jahr mit extremer Frühjahrsnässe, gefolgt von Trockenheit, heimtückischem Pilzbefall und einer Weinlese bei hohen Temperaturen mit starkem Essigfäulebefall der Trauben?

Es ist wie ein Überraschungsei. Keiner weiß was passiert. Jedes Jahr neue klimatische Rahmenbedingungen. Die Klimaänderung wird herausfordernd für uns Winzer und Landwirte.

Der „Winter“ war bis auf wenige Tage mit Minustemperaturen sehr warm. Januar und Februar gehören mit zu den wärmsten Monaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das einzig Positive daran ist, dass der Rebschnitt schon weit fortgeschritten ist. Nur noch wenige Tage..