Erntezeit

Noch nicht im Weinberg, aber im Garten ist Erntezeit! Bei den Trauben ist es ganz einfach. Man presst sie aus, lĂ€sst sie vergĂ€ren und erhĂ€lt ein sehr lange haltbares Genussmittel. Beim GemĂŒse aus dem Garten sieht es anders aus. Zeitweise wird man regelrecht ĂŒberschwemmt mit dem gesunden Zeug.

Eine ideale Lösung ist das saure Einlegen in Essig. Diese Methode konserviert das GemĂŒse nicht nur wochen- und monatelang, sondern sorgt auch nach dem Öffnen des Glases dafĂŒr, dass das GemĂŒse lange frisch und genießbar bleibt.

Ein wesentliche, den Geschmack bestimmende Zutat ist der Essig. Wir empfehlen Weinessig, am besten vom Riesling. Damit erhĂ€lt das sauer eingelegte GemĂŒse, auch Mixed Pickles genannt, die fĂŒr den Geschmack entscheidende Note.

Wir empfehlen ihnen natĂŒrlich unseren Riesling-Weinessig. Das Grundrezept fĂŒr das Einlegen finden Sie hier.

Das Gleiche gilt auch fĂŒr andere Lebensmittel. Essig konserviert! Sie können es beispielsweise mit einer Forelle oder einem anderen Weißfisch versuchen. Das Grundrezept gibt es hier.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten außer fĂŒr den Salat sind der bekannte Sauerbraten, als WĂŒrzmittel in der KĂŒche, in der Naturheilkunde, zum Putzen. FĂŒr Letzteres ist unser Riesling-Weinessig allerdings zu schade.

Es ist wieder da!

Den ganzen Winter ĂŒber hatte ich es nicht gesehen: Sciurus vulgaris, das Eichhörnchen, von dem ich im Herbst berichtet hatte, ist wieder da.

Im November noch sehr scheu, fast unmöglich zu fotografieren, zeigte es sich nun entspannter. Ruhig an Hochbeet an der seit Herbst versteckten und wieder entdeckten Walnuss knabbernd. Es hatte etwas von seiner Scheu verloren, denn es ließ mich erstaunlich nah herankommen fĂŒr eine ausgiebige Fotosession.

Leider waren die NĂŒsse im Hochbeet versteckt, das nach der Nussjagd etwas verwĂŒstet aussah. Zum GlĂŒck hatte ich keine Samen in das Beet gesĂ€t, die wĂ€ren sicher beschĂ€digt worden. Den Jungpflanzen hat das WĂŒhlen des Eichhörnchens nichts ausgemacht.

Kunst im Dorf: K 10


Trotz der Kleinheit unseres Dorfes haben wir in Reil und Umgebung eine rege KĂŒnstlerszene. Bemerkenswert ist der Kunstraum 10, eine temporĂ€re Galerie, die von Bernhardine Schippers und ihrem Mann in einer ehemaligen Winzerhalle eingerichtet wurde. Hier finden immer wieder wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen statt.

„2023 haben wir eine kleine Halle in Reil erworben und möchten sie zum Treffpunkt und Ausstellungsort fĂŒr Kunstinteressierte, KĂŒnstlerinnen und KĂŒnstler, Bekannte und Unbekannte, Freunde und Fremde Ă¶ïŹ€nen, um ein Netzwerk fĂŒr experimentelle Kunst an der Mittelmosel aufzubauen.“ so die KĂŒnstlerin auf Ihrer Homepage.

Bemerkenswert die Videoinstallation, die in der Adventszeit abendlich auf das Kellertor projiziert wird. Jeden Tag ein anderes Filmchen. Straßenszenen, Zeichentrickfilme, Lost Places, Technik, Kunst und vieles mehr. Da der K 10 nur wenige Meter von unserem Weingut entfernt ist, gehört der abendliche Gang zur Videoinstallation mittlerweile zum Tagesablauf.

Oben einige Videoschnipsel der Installation.

Weitere Berichte ĂŒber die KĂŒnstlerszene in Reil finden Sie hier:

Kunst im Weinberg
Handschmeichler
Brot und Wein – in guten und in schlechten Zeiten
Rund um die Kirche
Bio-GlĂŒhwei(h)n-Nacht, Nachbericht

Diese Nacht lĂ€sst Dich nicht kalt: Bio-GlĂŒhwei(h)n-Nacht

GemĂŒtliches Beisammensein bei leckerem  Bio-GlĂŒhwein – natĂŒrlich aus Riesling –  Infos und GesprĂ€che zum Öko-Landbau.

Am Samstag, dem 07. Dezember, ab 16.00 Uhr, findet zum x-ten Mal in unseren KellerrĂ€umen die Bio-GlĂŒhwei(h)n-Nacht statt.

Wie gehabt spenden wir den GlĂŒhwein und Ihr ins Spendenschwein. Der Erlös geht an eine wohltĂ€tige Organisation. Welche, ist noch unklar. Der Familienrat wird sich noch beraten.

FĂŒr alle, die von weiter her kommen und auch Durst haben: An- und Abreise stĂŒndlich mit der Bahn oder mit dem Bus. Alternativ zu Fuß!

Sciurus vulgaris

Es ist immer wieder spannend, welche „wilden“ Tiere sich in unserem Hof einfinden. Vögel sind alltĂ€glich, Kröte, Salamander und Molch im Weinkeller, eine Fledermaus als Übernachtungsgast im Wohnzimmer, SiebenschlĂ€fer, Marder, Igel und weitere.

In den beiden letzten Jahren diente unser Walnussbaum an der Terrasse einem Spatzenschwarm als abendlicher Spielplatz. Eine entsprechende LĂ€rmkulisse war ab Nachmittags bis in die DĂ€mmerung vorhanden. LĂ€stig war nur, dass der Sonnenschirm zum Spatzenkackeschutz umfunktioniert werden musste. Der Schwarm blieb in diesem Jahr aus.

Stattdessen als neuer Gast im Weingut: Sciurus vulgaris, das eurasische Eichhörnchen. Ein wunderschönes Tier, aber sehr schwer zu fotografieren, da es immer in Bewegung ist oder sich im Laub versteckt. Mit großem Appetit erntet es unsere NĂŒsse, frisst sie in kĂŒrzester Zeit auf oder versteckt sie als Wintervorrat.

Heute habe ich beim Laubfegen nur eine Nuss gefunden. Das Eichhörnchen hat in den letzten Wochen ganze Arbeit geleistet.🙂

Der Videotipp: Lingo Vino

Aus unserem Blogarchiv wieder hervorgeholt, damit mehr Menschen diesen wunderschönen Kurzfilm anschauen können.

Schöne Bilder, schrÀge Dialoge, klasse Darsteller und viel Moselwein. Das muss man sehen!

Die Tragikkomödie “Lingo Vino“ wurde im Jahr 2007 unter der Regie von Daniel Texter gedreht und spielt grĂ¶ĂŸtenteils in den Luxemburger Weinbergen, die an der Mosel liegen. Preisgekrönt beim „Festival international de la Vigne et du Vin“ und Kurzfilmfestival in Montecatini.

„LEO und JAKOB sind zwei Winzer. Leo schwört auf seinen Weißwein, den er beinahe streng wissenschaftlich anbaut. Jakob ist in seinen Rotwein verliebt und vertraut vom Schneiden der Reben bis zum Keltern rein auf sein GefĂŒhl. Jeder hĂ€lt seinen Wein fĂŒr den besseren, und so zechen sie jeden Abend miteinander, um ihre Winzerkunst schon fanatisch zu messen. Es sind zwei alte kauzige Knacker, verschroben, einander Spinnefeind und doch die besten Freunde. Sie brauchen insgeheim auch einander, weil sie sonst niemanden mehr haben, mit dem sie sich kabbeln könnten. Eigentlich leben sie ganz glĂŒcklich hier oben in den Weinbergen miteinander, wenn da nicht die Wunden der Vergangenheit und die zerrĂŒtteten FamilienverhĂ€ltnisse wĂ€ren.“

so der Anfang der Kurzzusammenfassung der Produktionsfirma dieses Filmes.

Straußwirtschaft

Die Straußwirtschaft, auch als Besenwirtschaft, Buschenschank, HĂ€ckerwirtschaft bekannt. Eine Besonderheit in den Weinbaugebieten. Der Winzer darf saisonal seine eigenen Produkte ausschenken und einfache Speisen dazu reichen. Das ganze ohne GaststĂ€tten-Konzession. Ein etwas vereinfachtes Verfahren, um GĂ€ste mit Speis und Trank zu bewirten. Aber nicht ohne Regeln wie z.B. beschrĂ€nkte Öffnungszeiten, SitzplatzbeschrĂ€nkung, Speisenangebot und andere mehr.

Als Kennzeichen dafĂŒr, dass geöffnet ist, wurde traditionell ein Strauß oder ein Besen vor die TĂŒre gehĂ€ngt. Der bekannte Spruch: „Wo`s StrĂ€uß`che hĂ€ngt, wird ausgeschenkt“, kommt daher nicht von ungefĂ€hr.

Verbunden mit einem abendlichen Spaziergang ins Nachbardorf sind wir vor einigen Tagen bei einem befreundeten Winzer eingekehrt und ließen es uns gut gehen. Eine große Vesperplatte dazu einige GlĂ€schen Riesling und der Abend war gerettet. Ein „einfaches“ Abendessen, in anderen deutschsprachigen Regionen auch als Jause oder Brotzeit bekannt. Als kleine Zwischenmahlzeit oder als bauchfĂŒllendes Abendessen. In der Straußwirtschaft immer mit Wein serviert!

 Wer abends nicht ausgiebig in einem Restaurant dinieren möchte, fĂŒr den ist die Straußwirtschaft eine sehr gute und preiswerte Alternative.